Collier Young Herz zu verpflanzen gesucht Krimiklassiker Hörspiel |
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Kritik: Hollis Todd, ein todkranker millionenschwerer Großunternehmer, benötigt dringend eine Herztransplantation. Doch warum reist er eigens tausende Kilometer in eine Klinik nach Los Angeles, obwohl dort kein Spenderherz auf ihn wartet? Doch schon allzubald scheint ein Wunder zu geschehen! Ein Unfallopfer mit derselben seltenen Blutgruppe wird eingeliefert und stirbt bald darauf... Hatte Hollis Todd einfach nur Glück? Und das Unfallopfer einfach nur Pech? Oder ...? In der Klinik scheint sich niemand Gedanken zu machen, wie es zu einem solch absurden Zufall kommen konnte. Nur einer beißt sich fest: der junge Herzchirurg Dr. Everett, der auf immer mehr Ungereimtheiten stößt, die den so glücklichen Transplantationsfall mit einem tiefen Schatten belegen... "Fast ein Kriminalhörspiel" - so lautet die Ansage zu "Herz zu verpflanzen gesucht" - und packt so den Hörer bei den Ohren. Ist hier nun ein Mord geschehen, um ein Herz mit passender Blutgruppe für die so dringende Transplantation zu beschaffen oder nicht? Der ruhig und nüchtern in Szene gesetzte Krimi-Zweiteiler fesselt durch das geschickte Aufarbeiten des Falls und begleitet zum einen in Rückblenden den immer stärker zweifelnden Herzchirurgen Dr. Everett sowie die übrigen beteiligten Personen am General Hospital in L.A. sowie im Umfeld des Unfalltoten - und auch den generösen Hollis Todd, der dort (ausgerechnet!) viel Geld in ein neues Herzzentrum investiert hatte. In Aussagen wird das Geschehen immer detaillierter aufgerollt, und es entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel um die Frage, wie es zu dem mysteriösen Unfalltod kam, oder ob etwa die großzügigen Spenden des herzkranken Mr. Todd etwas mit dem wundersamen Geschehen zu tun haben könnten. Zu hören ist eine Produktion des Bayerischen
Rundfunks aus dem Jahre 1975 unter der Regie von Heinz-Günter Stamm. Für den Pink-Floyd-lastigen, coolen
Soundtrack, der immer wieder zu hören ist und vor allem als
Szenentrenner fungiert, zeichnet Frank Duval verantwortlich. Fazit: Schnörkelloser Krimi-Zweiteiler im trocken-nüchternen Stil der Siebzigerjahre, großartig besetzt mit Pasetti und Felmy - Empfehlung für Old-School-Hörspielfans
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