John Wyndham Kolonie im Meer Science-Fiction-Hörspiel
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Regie:
Heinz Dieter Köhler Sprecher: Inhalt: Kritik:
In diesem Hörspiel des WDR aus dem Jahre 1967 ist eine intergalaktische Invasion für die Endzeitstimmung zuständig. Am Anfang von der Welt relativ unbeachtet landen seltsame rote Kugel in der Tiefsee - rund um den Globus. Als man mit Tauchkugeln nachsehen will, werden diese auf mysteriöse Weise gekappt und tauchen nie wieder auf... Jahre vergehen und mehrere Schiffe verschwinden auf geheimnisvolle Weise. Die Erdbevölkerung - mitten im Kalten Krieg - weist sich gegenseitig die Schuld zu und kaum einer begreift, dass der Feind nicht der altbekannte ist. Als man endlich reagiert, ist es fast zu spät: Atombomben sollen den Gegner in die Knie zwingen. Doch damit beginnt die Katastrophe erst richtig, denn der unbekannte Gegner versteht sich effektiv zu wehren und kann sogar an Land kämpfen... Das gesamte Hörspiel wird aus der Sicht der zwei Journalisten Mike und Phyllis erzählt, Augenzeugen der ersten Stunde und durch ihre Bekanntschaft zum viel kritisierten Wissenschaftler Dr. Bocker auch Augenzeugen der missglückten Versuche, die Invasoren zu erkunden. Sehr eindrücklich kommt die ruhig angelegte Produktion daher, ohne viel Effekthascherei, aber mit stimmiger Geräuschkulisse. Bedrohlich leise nähert sich der Feind aus der Tiefsee, und gerade dieser Umstand wird beeindruckend gut an den Hörer gebracht. Hansjörg Felmy gibt den Reporter Mike extrem ruhig
und nüchtern, was seinen Beobachterstatus gut zur Geltung bringt.
Auch die anderen Rollen sind superb besetzt, vor allem Dieter Borsche
als Dr. Bocker, Xenia Pörtner als Phyllis und Heinz Schimmelpfennig
als Captain Winter tragen souverän das Hörspiel. Dass man auf
dem Cover auf Christian Brückner als Sprecher aufmerksam macht, ist
wohl eher als Fauxpas zu deuten: er hat gerade mal ein paar Sekunden Text. Fazit: Ein tolles, beeindruckendes Radiohörspiel
aus den Glanzzeiten des Hörfunks - Hörtipp! Infos und Hörproben gibt es hier: http://www.der-audio-verlag.de
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