Witi Ihimaera Whale Rider Hörspiel |
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Sprecher: Inhalt: Kritik: Koro Apirana, der alte Stammesführer der Maori, glaubt an ein göttliches Zeichen, als eine Herde Wale an der Küste Neuseelands strandet. Doch zu seinem großen Leidwesen hat er keinen männlichen Nachfolger, der es vermag, die heiligen Tiere zu retten und damit die Ehre und den Stolz seines Volkes wiederherzustellen. Er hat nur zwei Enkelinnen, und vor allem Kahu straft er auf Schritt und Tritt mit Verachtung. Kahu wächst als Halbwaise unter seinen missbilligenden Worten und Gesten auf und geht trotz aller Entmutigungen ihren Weg - denn sie ist die Auserwählte, die die Einheit von Mensch und Tier wieder herstellen kann, indem sie den großen Wal reitet, so wie es die alten Sagen erzählen. Witi Ihimaera erzählt mit Whale Rider die wunderschöne bewegende Maori-Geschichte um das Mädchen, das den Wal ritt. Dabei verknüpft er auf gelungene Weise Maori-Mythen mit heutigem Alltag, Geschichte und Mythologie, den harten Zusammenprall sturer Traditionen mit einer sich immer schneller verändernden Welt, die auch vor der alten Maori-Kultur nicht Halt macht. Die tolle WDR-Produktion unter der Regie von Annette
Kurth erzählt die Geschichte auf zwei Ebenen: zum Einen aus der Sicht
des Maoris Rawiri, dem Onkel von Kahu, und zum Zweiten aus der Sicht der
Walherde, was sehr faszinierend ist, denn auf dieser Ebene werden auch
die alten Sagen der Maori erzählt. Das 2 CDs umfassende Hörspiel liegt im Digipak,
das sehr schön aufgemacht ist. Viele Informationen rund um die Maori-Sage
des Paikea, der auf dem Rücken eines Wals den Pazifik überquerte,
um Aotearoa zu besiedeln, sowie über den Autor, einige Sprecher und
die Kultur der Maori finden sich im beiliegenden Booklet. 8 bzw. 9 Tracks
pro CD bieten guten Hörkomfort.
Eine wunderschöne Maori-Geschichte in einer tollen Inszenierung - sehr hörenswert! |