Inhalt:
Köln, anno domini 1376. "Sucht die Teufelin bei den Beginen!"
Alarmiert vernimmt der Benediktinerpater Ivo die letzten Worte eines einflussreichen
Domherrn, der unter einer herabstürzenden Glocke stirbt. Sollte etwa
seine Freundin Almut, Begine im Konvent am Eigelstein, mit dem Vorfall
zu tun haben? Einmal mehr begeben sich Almut Bossart und Pater Ivo ins
dunkle Herz des mittelalterlichen Köln: in zwielichtige Badestuben,
in das Labor eines skurrilen Alchimisten - und schließlich in die
Hände skrupelloser Söldner. Mit außergewöhnlichem
Mut, bestechender Klugheit und hinreißend spitzer Zunge gelingt
es Almut schließlich, das Werk der Teufelin zu entlarven...
Kritik:
Der einflussreiche und skrupellose Domherr Siegbert
von Antorpf kommt nach Köln, wo er eine junge Frau sucht, eine Teufelin,
wie er sagt. Kurz darauf wird der Domherr von einer herabstürzenden
Glocke erfasst und getötet, doch seine letzten Worte führen
Pater Ivo zum Beginen-Konvent am Eigelstein, wo sich nach Antorpfs Aussage
die Mörderin finden soll. Ivo ist beunruhigt, denn eine Freundin
von ihm, die Begine Almut, lebt dort.
Und in der Tat sind am Eigelstein kürzlich zwei junge Frauen aufgetaucht,
die nur äußerst schwammige Angaben zu ihrer Herkunft und ihrer
Vergangenheit machen: Angelika, die sich wie eine Nonne benimmt, und Johanna,
eine ehemalige Badehure. Almut beschließt, erst einmal die beiden
Frauen zu verstecken und eigenmächtig der Sache auf den Grund zu
gehen. Dass ihr bei ihren Ermittlungen auch noch ein desertierter Novize
in die Arme läuft, der auf der Flucht vor Pater Ivo ist, erschwert
die heikle Situation noch weiter. Als dann der ebenfalls einflussreiche
Bruder des Ermordeten vor Ort auftaucht und auf Rache sinnt, verhaftet
man kurzerhand Magda, die Leiterin des Beginen-Konvents. Almut hat alle
Hände voll zu tun, denn neben den Schwindeleien, die sie Pater Ivo
auftischen muss, um den jungen Novizen Ewald zu beschützen, versucht
sie weiter, ihren beiden neuen “Schäfchen” ein paar ehrliche
Worte über ihr Vorleben zu entlocken. Nicht, dass das nicht genug
wäre – man setzt sie auch noch als Magdas Vertretung ein, und
zweimal entgeht sie im Konvent nur knapp einem Anschlag auf ihr eigenes
Leben.
Als sich Almut endlich entschließt, Pater Ivo ins Vertrauen zu ziehen,
ist es höchste Zeit. Zusammen mit Ivo und Almuts geheimnisumwitterter
maurischen Halbschwester Aziza kommt Almut der Lösung des Falles
immer näher, der sie in zwielichtige Badehäuser, in das Labor
eines Alchimisten und nicht zuletzt auf die Baustelle des Kölner
Doms führt.
Sprecherin Sandra Maria Schöner liest klar und
deutlich, aber mit Zurückhaltung in der Stimme, was ganz gut zur
Atmosphäre des Romans passt.
Das Hörbuch ist eine reine Lesung. Die Aufnahme klingt ein klein wenig hohl. Die 5 CDs sind mit durchschnittlich 13 Tracks
gut ausgestattet.
Fazit:
Interessante, manchmal etwas stereotype Charaktere,
viele Verdächtige und verwirrende Spuren, dazu viel Kölner Lokalkolorit
in einer Geschichte, in der sogar der „Klosterfrau Melissengeist“
erfunden wird – gute leichte Unterhaltung für Freunde des historischen Krimis!
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