Timur Vermes Die Hungrigen und die Satten Gelesen von Christoph Maria Herbst Lübbe Audio |
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Kritik: MEuropa hat sich abgeriegelt gegen die Flüchtlings-Millionen aus Afrika. In Deutschland gibt es eine Obergrenze für Asylsuchende. Inmitten der Sahara entstehen gigantische Auffanglager, in denen Millionen auf die Weiterreise ins gelobte Europa, auch Deutschland, warten. Da kommt ein TV-Sender in Deutschland auf eine Riesen-Idee: Warum nicht ein Mode-Fotoshooting mit Flüchtlingsfrauen ins Programm nehmen?! Nadine Hackenbusch, angesagte Reality-TV-Moderatorin, soll dafür mit großer Entourage vorort die Folgen abdrehen. Doch das Modell kommt ins Wanken und macht sich schon alsbald selbstständig: Als "Engel im Elend" kommt Nadine Hackenbusch groß raus, und als sie sich auch noch in einen Flüchtlingsguide im Lager, Lionel, verliebt, entsteht ein großer Plan... Und so machen sich 150000 Flüchtlinge zu Fuß auf den Weg nach Europa... Ein Wahnsinn. Und doch - es scheint anfangs alles glatt zu gehen... Timur Vermes hat nach seiner großartigen Führer Satire "Er ist wieder da" mit "Die Hungrigen und die Satten" eine neue Granate am Start. Genau wie bei seinem Erstling bleibt einem auch hier immer wieder das Lachen im Halse stecken. Denn Vermes geht dahin, wo es weh tut. Die Flüchtlings-Problematik ist ein heißes Eisen unserer Zeit, es drängt nach Lösungen. Doch welche sollen das sein? Erneut kommt als Sprecher nur einer infrage: Christoph Maria Herbst, der zum zweiten Mal einen Vermes liest - nein - lebt. Man hängt ihm gerne an den Lippen, und seine Interpretationen der Figuren sind teils schrill, teils nuancenreich-fein angelegt, aber immer auf den Punkt, lebendig und stark. Das Hörbuch von Lübbe Audio kommt in einer Ausklappbox mit allen wichtigen Produktionsdaten und vielen kleinen Info-Schnipseln. Fazit: Satire auf die Spitze getrieben, da bleibt einem das Lachen im Halse stecken - Hörtipp! Infos und Hörproben gibt es
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