Markus Topf Pollution Police 01: Das Gold im Bunker Hörspiel |
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Sprecher: Inhalt:
Melissa, Linus und Niklas gehören zur "Pollution Police", einer Pfadfindergruppe, die sich auf die Fahne geschrieben hat, sich für die Umwelt einzusetzen - und es dabei mit skrupellosen Verbrechern zu tun bekommt. So auch gleich in diesem ersten Fall: im Fürstenwald werden unterirdische Sprengungen durchgeführt. Was hat das zu bedeuten? Schnell wird klar, dass die "freundlichen" Herren, die nichts für das neugierige Interesse der drei Freunde übrig haben, nach einem verschwundenen Goldschatz aus dem Zweiten Weltkrieg suchen... und die Situation eskaliert. Gut, dass Linus mit seinem Wissen zur Stelle ist, denn es wird lebensgefährlich... Mit "Pollution Police" gibt es endlich wieder Neues von Markus Topf zu hören, der bereits durch gute Produktionen wie "Leon Kramer" und "Freelancer" sein Können unter Beweis gestellt hat. In der Serie geht es um Pfadfinder, Umweltkriminalität und Werte wie Toleranz und Respekt. Dabei kommt die erste Folge mit ein bisschen viel Moral um die Ecke - aber das ist wohl so gewollt und passt gut zum Pfadfinder-Thema. Natürlich kann man das Rad im Kinderhörspiel-Sektor nicht neu erfinden, und so kommt ein bisschen TKKG-Feeling auf: Linus, der Denker, Niklas, der Sportliche und Melissa, die für die "Frauenquote" in der Pollution Police sorgt, sind eine sympathische Truppe, die mit den gewohnten Stereotypen aufwartet - nichts Neues also, aber nett gemacht und mit aktueller Umwelt-Thematik garniert. Es gelingt dieser ersten Folge gut, die Serien-Charaktere einzuführen - mitsamt ihrem eigenwilligen Maskottchen, einem verfressenen kleinen Waschbären. Die Story selbst ist spannend und lässt sich gut hören, aber die Nazigold-Geschichte wirkt ein wenig ausgeleiert, da schon oft bedient, und die jungen Helden ziehen sich für meinen Geschmack allzu sauber und vor allem allzu souverän aus der schwer bedrohlichen Affäre. Produktionstechnisch gibt man sich keine Blöße: gute Sounds, eine rappige Titelmusik mit Ohrwurmcharakter - man merkt, dass hier mit Markus Topf ein erfahrener Autor und Regisseur und mit Robert Herrmann ein ebenso hörspielerfahrener Komponist mitmischt, der auch schon bei "Cungerlan" für eine satte Musikuntermalung gesorgt hat. Auch was die Sprecher angeht, ist "Das Gold im
Bunker" eine runde Sache: die jugendlichen Sprecher Daniel Käser,
Patrick Bartsch und Julia Fölster spielen überzeugend, und die
"Erwachsenen"-Sprecher rund um Sascha Rotermund und Bert Stevens
runden den Cast professionell ab. Ein Detail aber stört mich etwas:
das sehr unterschiedliche Tempo, das vor allem bei Konrad Halver als Erzähler
und Julia Fölster stark von dem der anderen Darsteller abweicht.
Spannende, gut produzierte erste Folge, die Spaß
macht - mit leichten Abstrichen in der etwas überstrapazierten Nazi-Gold-Story
und für meinen Geschmack einem Tick zuviel an moralisch erhobenem
Zeigefinger Weitere Infos: whttp://www.pollutionpolice.com/; www.pop.de
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