Hugo Rendler

Radio-Tatort (89): Brändles Nichte

Produktion: SWR 2015
ca. 57 Minuten
Regie: Mark Ginzler


Sprecher:
Xaver Finkbeiner: Ueli Jäggi
Nina Brändle: Karoline Eichhorn
Ha-Pe Jörger: Oliver Wnuk
Tina: Anne Müller
Chris: Sebastian Weber
Lars: Hans Löw
Olli: Isaak Dentler
Andreas: Gottfried Breitfuß
Mayer: Horst Kotterba
Martin: Martin Schley
Zehnder: Walter Renneisen
Schneider: Ernst Konarek
Kollege: Matti Krause
Barbara: Marietta Meguid
sowie: Holger Kunkel, Andreas Leupold, Sandra Pasic und Wolf E. Rahlfs


Musik: Ulrich Bassenge
Regie: Mark Ginzler
Dramaturgie: Ekkehard Skoruppa



Inhalt:
Tina, Nichte der Kommissarin Nina Brändle (Karoline Eichhorn), wird während ihres Knastpraktikums von einem Gefangenen gekidnappt. Es handelt sich um einen Psychopathen und Frauenmörder, den die Kommissarin hinter Gitter brachte. Und wenn er schon die Tante nicht erwischt, soll wenigstens die Nichte dran glauben. Alles passiert bei den Proben der Knast-Theatergruppe. Die Mitgefangenen müssen schnell handeln, ohne die ganze Wachmannschaft zu alarmieren. Denn das wäre das sichere Ende für Tina - und das endgültige Aus für die Theatergruppe. Aber die Knastis hängen am Schauspiel und bitten heimlich Nina Brändle um Hilfe.


Kritik:

Mit dem neuen ARD Radiotatort "Brändles Nichte" legt Autor Hugo Rendler erneut einen hervorragenden Radio Tatort vor - und einen der besten der gesamten Reihe.

Während Finkbeiner und sein Kollege Jörger unterwegs zum Geburtstagsständchen für den ehemaligen hoch dekorierten Polizeihundeführer Zehnder sind, muss sich Kollegin Brändle mit einem mysteriösen Anruf ihrer chaotischen Nichte und deren Mutter herumschlagen. Doch es ist ernster, als es anfangs aussieht: Tina, das Enfant terrible der Familie Brändle, wird bei einem Studiums-Praktikum in der JVA Freiburg von einem gefährlichen Häftling gekidnappt... und der hat noch eine alte Rechnung offen mit Nina Brändle...

Mit "Brandles Nichte" ist ein superspannender, dichter Krimi zu hören, der von der ersten bis zur letzten Minute fesselt und dem es auch - trotz aller Dramatik - an Humor nicht fehlt.

Die Charakterzeichnungen in dieser Story sind ausgezeichnet und tief, die Szenewechsel hervorragend angelegt und es ist fast unglaublich, was Autor Hugo Rendler alles in diese eine Stunde Krimi hineingepackt hat.

Da kommt weder die Psyche eines altgedienten Hundeführers zu kurz noch die des mit Finkbeiner im Auto sitzenden Kollegen Jörger - und jeder Satz im Skript sitzt und macht Laune. Dass auch die Entführung stark rüberkommt, liegt am phänomenalen Einsatz von Sebastian Weber, der den durchgeknallten Psychopathen Chris mehr als lebendig werden lässt.

Regie führte Mark Ginzler. Die Dramaturgie übernahm SWR-Hörspielchef Ekkehard Skoruppa.


Fazit:

Ein Krimi, den man so schnell nicht vergisst - Hörtipp!


"Brändles Nichte" steht nach der Ausstrahlung ein Jahr lang als Download im Internet auf radiotatort.ARD.de zur Verfügung.



http://wwww.radiotatort.ard.de

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