Hugo Rendler Radio-Tatort (89): Brändles Nichte Produktion: SWR 2015 |
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Kritik: Mit dem neuen ARD Radiotatort "Brändles Nichte" legt Autor Hugo Rendler erneut einen hervorragenden Radio Tatort vor - und einen der besten der gesamten Reihe. Während Finkbeiner und sein Kollege Jörger unterwegs zum Geburtstagsständchen für den ehemaligen hoch dekorierten Polizeihundeführer Zehnder sind, muss sich Kollegin Brändle mit einem mysteriösen Anruf ihrer chaotischen Nichte und deren Mutter herumschlagen. Doch es ist ernster, als es anfangs aussieht: Tina, das Enfant terrible der Familie Brändle, wird bei einem Studiums-Praktikum in der JVA Freiburg von einem gefährlichen Häftling gekidnappt... und der hat noch eine alte Rechnung offen mit Nina Brändle... Mit "Brandles Nichte" ist ein superspannender, dichter Krimi zu hören, der von der ersten bis zur letzten Minute fesselt und dem es auch - trotz aller Dramatik - an Humor nicht fehlt. Die Charakterzeichnungen in dieser Story sind ausgezeichnet und tief, die Szenewechsel hervorragend angelegt und es ist fast unglaublich, was Autor Hugo Rendler alles in diese eine Stunde Krimi hineingepackt hat. Da kommt weder die Psyche eines altgedienten Hundeführers zu kurz noch die des mit Finkbeiner im Auto sitzenden Kollegen Jörger - und jeder Satz im Skript sitzt und macht Laune. Dass auch die Entführung stark rüberkommt, liegt am phänomenalen Einsatz von Sebastian Weber, der den durchgeknallten Psychopathen Chris mehr als lebendig werden lässt. Regie führte Mark Ginzler. Die Dramaturgie übernahm
SWR-Hörspielchef Ekkehard Skoruppa.
Ein Krimi, den man so schnell nicht vergisst - Hörtipp! "Brändles Nichte" steht nach der Ausstrahlung ein Jahr lang als Download im Internet auf radiotatort.ARD.de zur Verfügung.
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