James Krüss

Tante Flora

Hörspiel ab 6 Jahren
33:26 Minuten
Terzio Verlag
1 CD; ISBN 3-89835-436-9; Euro 6,95

Musikalische Leitung: Kurt Brüggemann
Regie: Jan Alverdes
Produktion: Bayerischer Rundfunk 1962

Sprecher:
Lina Carstens, Klaus Havenstein, Klaus W. Krause, Alois Maria Giani, Claudia Bethke, Irene Kohl, Stefanie Fricke, Angelika Bender, Ursula Herwig, Beate Glas

Inhalt:
Tante Flora wohnt bei ihrem Neffen und seiner Familie. Sie ist eine schrullige, lustige alte Dame mit einem Hang zu dramatischen Katastrophen. Als der Familie zu ihrem 70. Geburtstag kurzfristig die Wohnung gekündigt wird, ist es mal wieder soweit: Tante Flora versucht Schicksal zu spielen, um das Unabwendbare zu verhindern - so nehmen die Verwirrungen und kleine Katastrophen ihren Lauf ...


Kritik:

Tante Flora, wie alle Welt sie nennt, ist die gute Seele der Familie Korbes. Klar, dass sie etwas unternehmen muss, als sie davon erfährt, dass man ihnen die Wohnung gekündigt hat, weil ein anderer mehr zu zahlen bereit ist. Die Zeit eilt, denn Tante Flora möchte ihren 70. Geburtstag nicht in einer neuen Wohnung feiern. Und so kommt - unerwartet - „Tante Agathe“ zu Besuch, um die Sache zu regeln...

Jan Alverdes, lange Jahre Stammregisseur des Bayerischen Rundfunks, ist heute vor allem noch wegen seiner Pumuckl-Hörspiele mit Alfred Pongratz bekannt. In dieser Produktion von 1962 vertonte er eine kleine lustige Geschichte von James Krüss. Ein bisschen altmodisch mutet die Inszenierung heute an, denn der Erzähler agiert quasi als Ansager einer Theaterproduktion und sagt die einzelnen Auftritte mit Ort, Zeit und Personen an. Das Hörspiel ist in einem gemütlichen Stil gehalten, den man heutzutage nicht mehr findet. Die Sprecher machen ihre Sache allesamt gut, und vor allem Lina Carstens gibt die entrüstete, erfindungsreiche Tante Flora so überzeugend, als ob man ihr die Rolle auf den Leib geschrieben hätte.
Untermalt wird das Hörspiel von bayerischer Zupfmusik, die zwischen den einzelnen Szenen erklingt und für Flair sorgt. Die Geräuschuntermalung passt, und die Tonqualität der über 40 Jahre alten Produktion lässt nichts zu wünschen übrig. Das 33 Minuten kurze Hörspiel ist in 9 Tracks unterteilt.


Fazit:

Eine gutgelaunte Lina Carstens in einer absurd-komischen Geschichte von James Krüss - das macht nicht nur Kindern Spaß!