Martin Suter Allmen und die Erotik Taschenbuch |
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Kritik: Johann Friedrich von Allmen ist wieder einmal blank - sein gewohnheitsmäßiger Zustand, in den sich seine Persönlichkeit nach kurzer Zeit des üppigen Geldflusses immer wieder einzupendeln scheint. Denn eins ist Allmen nun einmal nicht: bescheiden. Und - wen wunderts - mit Geld umgehen ist ebenfalls so gar nicht seine Sache. So kommt es, wie es kommen muss: Allmens neue Durststrecke führt ihn auf kriminelle Abwege. Er macht lange Finger in der Bibliothek der literarischen Gesellschaft Sternwald und wird dabei erwischt. Und nun befinden sich Allmen und sein Diener, Kompagnon, Freund und Retter in Personalunion Carlos, in der erpresserischen Hand des schmierigen Ein-Mann-Sicherheitsdienstes Krähenbühler. Der neue "Kompagnon" hat auch gleich einen äußerst zwielichtigen Auftrag für "Allmen International Inquiries": den Diebstahl einiger erotischer Porzellanfiguren... Ein wundervoller fünfter Band ist Autor Martin Suter mit "Allmen und die Erotik" gelungen, der für äußerst vergnüglichen Lesespaß sorgt. Da die Bände der Schweizer Krimireihe eher überschaubar in ihrer Größe sind, wird zum Zelebrieren der Lektüre angeraten, denn Suters Schreibe ist außerordentlich genussreich, und ehe man es sich versieht, liest man auch schon dem Ende entgegen. Wie üblich stehen sowohl Allmens
Charakter sowie der von Carlos und Maria ebenso im Vordergrund wie die
eigentliche Krimihandlung, was das Lesen doppelt wertvoll macht. Johann
Friedrich von Allmen ist ein oszillierender Charakter, den es so nicht
oft in der Literatur zu entdecken gibt, und eingerahmt in viel
Lokalkolorit ist die "Allmen"-Reihe einfach immer wieder ein kleiner
Geheimtipp, wenn es um den "besonderen" Krimi geht. Fazit: "Allmen und die Erotik" bietet
rundum vergnüglichen Krimi-Lesespaß - Krimitipp für Genießer! Infos gibt es
hier: https://www.diogenes.ch/ |