Jonathan Stroud

Bartimäus - Der Ring des Salomo

Fantasy
Gelesen von Gerd Köster
Ca. 420 Minuten
cbj audio
Random House Audio
6 CDs; ISBN 978-3-8371-0391-5; Euro 19,99

Inhalt:

"Hier erzähle ich euch die Geschichte meiner Abenteuer und wahren Größe, bevor mich dieser widerliche kleine Magier namens Nathanael in seinen unsäglichen Bann schlug."
Endlich hat das Warten für alle Fans der fantastischen Bartimäus-Trilogie ein Ende: Das heiß ersehnte Prequel zu den faszinierenden Abenteuern um den jungen Magier Nathanael und seinen unfreiwilligen Diener Bartimäus ist da! Und Bartimäus, der Dschinn aller Dschinns, darf seine ruhmreiche Vergangenheit präsentieren – die sogar seine späteren Heldentaten mit Nathanael beinahe in den Schatten stellt. Schließlich hat Bartimäus seinerzeit nur den Besten der Besten und Hochwohlgeborenen gedient: Mächtige Magier und wunderschöne Königinnen waren seine Gebieter – und mit dem berühmten König Salomon stand er sogar auf Du und Du ...


Kritik:

"Bartmimäus - Der Ring des Salomo" von Jonathan Stroud ist das neue Fantasy-Abenteuer mit dem sarkastisch-zynischen Dschinn.

Das "Prequel" zur Bartimäus-Trilogie spielt in Jerusalem im Jahre 950 vor Christus. König Salomo herrscht mit Hilfe eines mächtigen Ringes über die Stadt - über Menschen und Dämonen. Mittendrin in der spannenden Geschichte: der rotzfreche Dschinn Bartimäus, der es nicht lassen kann, schonmal als Nilpferd im Röckchen "reizende" Schmählieder über seinen König zu singen. Seine Klappe halten kann der sarkastische Dschinn nämlich auch zu Zeiten König Salomos nicht. Klar, dass ihn das wieder in haarsträubende Situationen bringt! Und nicht alles läuft glatt für Bartimäus, denn er hat einen fiesen Herrn im Jahre 950: den gemeinen Zauberer Khaba, einen machthungrigen, skrupellosen Magier an König Salomos Hof. Als die Wächterin Asmira aus dem Königreich Saba im Auftrag ihrer Herrin nach Jerusalem aufbricht, um König Salomo zu töten und den mächtigen Ring zu stehlen, treffen Asmira und Bartimäus aufeinander - eine Begegnung, die weitreichende Folgen haben wird: für beide. Und für Khaba. Und ebenso für Salomo...

Jonathan Stroud gelingt mit diesem vierten Band um Bartimäus, der zeitlich lang vor den drei bereits veröffentlichten angesiedelt ist, erneut ein toller Wurf. Nach der Trilogie um den Jungzauberer Nathanael ist auch "Der Ring des Salomo" packend und spannend und wieder sehr gut erzählt. Wer sich mit der Idee eines absolut nicht "political correcten" Helden anfreunden kann, dem schleicht mit dem frechen "Ego-Dschinn" Bartimäus schon bald eine Hauptfigur ins Hörerherz, die es in sich hat.

Bartimäus polarisiert - und ganz tief drinnen hat er natürlich das Herz auf dem rechten Fleck - auch wenn er davon lieber gar nichts wissen mag. Daraus ergeben sich köstliche Diskussionen und Szenen. Wenn sich Bartimäus mit Asmira herumkabbelt (dafür ist immer Zeit, auch und gerade wenns brenzlig wird), dann machen die Abenteuer des dreist-frechen Dschinns am meisten Spaß. Natürlich sorgt Bartimäus selbst für die korrekte Darstellung der Ereignisse - sprich, er steht in der Geschichte selbstredend und überzeugend am besten da, während alle anderen ihr - berechtigtes - Fett wegkriegen!

Stroud erzählt geistreich und gewandt, und "der Ring des Salomo" ist spannend und packend - ganz so, wie man es als Bartimäus-Fan kennt und liebt.

Sprecher Gerd Köster bringt den respektlosen Dschinn einfach toll rüber: arrogant-überheblich, mit vielen klanglichen Nuancen, aber auch bewegt und bewegend - er ist genau der Richtige für den nicht einfachen Job, diese Spagatwanderung zwischen dem selbstdarstellerischen Egomaniac Bartimäus und seinem schwierigen, im Geheimen liegenden "raue-Schale-weicher-Kern"-Typus vergnüglich ans Ohr zu bringen.


Fazit:

Wer die fantastische Trilogie mochte, wird auch diesen vierten Band lieben: ein hoch amüsantes, komisches und respektloses neues Abenteuer des größten aller Dschinne - Bartimäus (unnachahmlich bescheiden wie immer ;-) )!


Weitere Infos und Hörprobe: http://www.cbj-audio.de