Theodor Storm Bulemanns Haus Spuknovelle, gelesen von Joachim Kerzel |
![]() |
Inhalt: Kritik: Theodor Storm, Meister der Novelle, hat mit "Bulemanns Haus" wohl eine der ersten - und wenigen - deutschen "Gothic-Novellen" geschaffen. Was als harmlose Erinnerung an ein scheinbar leer stehendes Haus beginnt, nimmt im Verlaufe der Geschichte sehr leise, dafür aber umso bedrohlicher Gestalt an: der junge Bulemann, um den sich die schrecklichsten Gerüchte ranken (hat er tatsächlich Frau und Kinder als Sklaven verkauft?), bezieht das Haus seines verstorbenen Vaters, in dem er sich immer mehr vor seiner Umwelt zurückzieht. Nur seine alte Haushälterin und zwei Katzen (allesamt vom Vater "geerbt"), bewohnen mit ihm das Haus in der Düsternstraße. Das Leben in dem Haus verändert ihn langsam aber beständig zum Schlechteren, und als er schließlich seiner Halbschwester die dringende Hilfe abschlägt, was zum Tod ihres kranken Sohns führt, scheinen sein Geiz und seine Habgier ihn vollends um den Verstand zu bringen oder liegt gar ein Fluch auf ihm? Joachim Kerzel, eine der meistgebuchten Stimmen
auf dem deutschen Synchronmarkt, zeigt einmal mehr, was in ihm steckt.
Ähnlich dem Timbre eines Wolfgang Kieling trägt er die Novelle
hervorragend vor ohne zu dick aufzutragen, so dass die unheilschwangere
Atmosphäre fast wie nebenbei entsteht - eine tolle Leistung, die
sich so einfach anhört
Fazit: Theodor Storm einmal anders: Mit Kerzels Vortrag von "Bulemanns Haus" ist ein deutsches Stück Gothic-Literatur zu hören, das es in sich hat. Weitere Infos: http://www.pangea-productions.de |