Spionage

10-teilige Hörspielreihe mit Erwin Linder, Helmut Peine, Joseph Offenbach und Günther Schramm

Krimiklassiker Hörspiel
1 MP3-CD im Jewelcase
Laufzeit: ca. 366 Minuten
Label: Pidax Film Media Ltd.

Produktion: NDR © 1958-1959


Autoren: Joachim Jomeyer, Karl-Heinz Zeitler, Helmuth Kleffel
Regisseur: S. O. Wagner
Regieassistenten: Heinz Dunkhase, Frank Jentzsch, Karl-Heinz Zeitler
Produktion: NDR © 1958-1959


Mitwirkende:

Erwin Linder, Helmut Peine, Joseph Offenbach, Franz Schafheitlin, Günther Schramm, Uwe Friedrichsen, Ingrid van Bergen, Josef Dahmen, Karl Fleischer, Manfred Steffen, Richard Lauffen, Liselotte Willführ, Heinz Dunkhase, Benno Sterzenbach, Marlene Riphahn, Hanns Lothar, Herbert Steinmetz, Marga Maasberg u. v. a.



Inhalt:
Ein Spion lebt gefährlich, egal auf welcher Seite er steht. Ob in England, Amerika, Deutschland, Frankreich, Spanien, Indien oder sogar in der neutralen Schweiz: Agenten leben und arbeiten stets unter Feinden. Spionage schildert in zehn kurzweiligen Hörspielen (30- und 40-Minüter) Agentengeschichten aus allen Regionen der Welt und verschiedenen Phasen des 20. Jahrhunderts. Sie erzählen vom Leben unter Todesgefahr, von Misstrauen und Zweifeln als ständige Begleiter in heißen und kalten Kriegen, vom gefährlichen Spiel der Mächte im Verborgenen, von tragischen Schicksalen einzelner Personen, von verschlüsselten Botschaften, Decknamen und Doppelagenten ... eben all jenen Dingen, die die Welt der Spionage spannend und hörenswert machen.

Episodenliste:
1. Deckname Gustav
2. Einsatzort Planquadrat X
3. An Absender zurück
4. Anton Dora - bitte kommen!
5. Der Fall Dimitrios
6. Der Spion vom Albrechtshof
7. Bock als Gärtner
8. Der Dicke und die Tauben
9. Unternehmen Rattenfalle
10. Das Taubenei


Kritik:

Die Radioreihe "Spionage" entstand zwischen 1956 und 1959 beim Norddeutschen Rundfunk unter der Regie von Siegfried Oswald Wagner, der vor allem für seine Paul-Cox-Inszenierungen bekannt ist. Autoren der Reihe waren Joachim Jomeyer, Karl Heinz Zettler und Helmuth Kleffel. Vor allem Zettler erlangte große Bekanntheit bei "Schwarz-Weiß"-Fans für seine erfolgreichen TV-Reihen "Stahlnetz" und "Percy Stuart".

Die Reihe "Spionage" bringt eine große Anzahl damals berühmter Stimmen zu Gehör, die auch später teilweise noch groß Karriere machten. Unter anderem sind Günther Schramm, Karl Fleischer, Josef Dahmen ("Insel der Abenteuer", Fontana), Erwin Linder, Hans Irle, Manfred Steffen ("Gestatten, mein Name ist Cox"), Richard Lauffen ("Timm Thaler"), der große Uwe Friedrichsen, Joseph Offenbach, Liselotte Willführ, Benno Sterzenbach ("Raumpatrouille Orion"), Marlene Riphahn, Hanns Lothar, Herbert Steinmetz, Marga Maasberg und Franz Schafheitlin zu hören.

Die 30- bis 43-minütigen Hörspiele spielen alle in der (europäischen) Welt der Spione, die hier allerdings nicht glamourös, sondern sehr viel realistischer dargestellt wird. Die meisten spielen in der Zeit des Zweiten Weltkriegs - ein Setting, das geradezu prädestiniert ist für Spionageszenarien -, manche allerdings auch früher, in der deutschen Kaiserzeit und/oder im Ersten Weltkrieg. Dabei ist der Schauplatz der Geschichten quer durch Europa verteilt, von Berlin über Frankreich, England bis hin nach Spanien.

Die zehn Hörspiele sind allesamt sehr hörenswert, sorgen durch ihre knapp bemessene Laufzeit für spannungsgeladene, kurzweilige Unterhaltung und erwecken die große Ära der Fünfzigerjahre-Radiohörspielwelt mit viel Atmosphäre zum Leben.

Die Inszenierungen sind mit einer guten, authentischen Geräuschkulisse untermalt - bis auf die eine Szene, in der ein Gespräch geführt wird, obwohl einer der Gesprächsteilnehmer schon hörbar mit dem Auto das Weite gesucht hat ;-).

Auch musikalisch bieten die Produktionen so manches kleine Schmankerl; in einem der Hörspiele ist meiner Meinung nach sogar eine frühe Komposition von Martin Böttcher zu hören, der seine Anfänge ja beim N(W)DR nahm.

Wie bei Pidax üblich, ist die MP3-CD im Jewelcase mit nur einem einblättrigen Einschieber ausgestattet, auf dessen Rückseite alle Sprecher der zehn Produktionen in einer Gesamtliste aufgeführt werden. Was dieses Mal wegen der Fülle der Produktionsdaten leider fehlt, ist eine genaue Episodenliste, die allerdings auf der Pidax-Homepage und auch in dieser Rezension (weiter oben) nachgelesen werden kann.


Fazit:

Feine, lange Zeit ungehörte Reihe: Heißer Tipp für Spionagefans und Liebhaber alter Radiohörspiele!

 


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Weitere Infos: http://www.pidax-film.de/