Jacques Futrelle

Sherlock Holmes 6 Co. (13): Das flammende Phantom

Hörspiel
Verlag: Romantruhe Audio
ca. 80 Minuten, 1 CD
ISBN-13: 978-3864731266


Sprecher:

Martin Kessler, Norbert Langer, Thomas Schmuckert, Peter Weis, Tobias Kluckert, Martin Kautz und Jens Wendland

Inhalt:
Was geht in dem alten Weston-Anwesen vor sich? Hat sich wirklich ein Geist in Ernest Westons zukünftiger Sommerresidenz eingenistet? Was hat die Erscheinung mit den Juwelen zu tun, die angeblich im Haus versteckt sein sollen und hat sich dort wirklich einmal eine Tragödie zugetragen? Hutchinson Hatch bekommt von seinem Redakteur Parker den Hinweis, dass die Familientragödie und die Hatz nach den Juwelen, eine gute Story ergeben könnten. Der Starreporter macht sich umgehend auf den Weg nach South Shore, nur um dort höchstselbst dem Phantom zu begegnen. Hatch steht vor einem Rätsel und nun benötigt er umgehend den Rat der Denkmaschine. Professor van Dusen ist gefragt!


Kritik:

Starreporter Hutchinson Hatch geht einer Spukhaus-Story nach, auf die ihn sein Leitender Redakteur angesetzt hat. Doch schon bald wird klar: es geht nicht nur um angebliche Geister, sondern auch um Juwelen! Hatch schaltet den Professor ein, und das ist auch gut so - denn Beulen sind das Wenigste, was sich Hatch mit diesem Fall einhandelt...

Manchmal muss man einfach staunen ob der Zufälle in der Hörspielwelt. Zur Zeit sind nämlich gleich zwei Produktionen frisch auf dem Markt, die beide Professor van Dusen und sein Faktotum Hutchinson Hatch in Sachen "Spukhaus" ermitteln lassen... ;-)

Eine davon ist "Das flammende Phantom" von Highscore Music. Doch gleich vorweg: Diese Folge 13 der "Sherlock Holmes & Co"-Reihe gehört leider nicht zu den besten. Viele kleine Fehler und Umstände sowie eine etwas langatmig erzählte Story bringen ein nur durchschnittlich zu bewertendes Hörspiel aufs Ohr.

Schon die Inhaltsangabe stimmt nicht wirklich, denn sie rollt die Ereignisse falsch auf. Hatch wird nur ausgeschickt, die Spukstory zu untersuchen, nicht etwa die Geschichte mit den Juwelen zu untersuchen. Dieser Aspekt erschließt sich erst später.

Zudem wirkt der erste Track überwiegend leb- und emotionslos vorgetragen von Norbert Langer und lässt oft die wichtige Sprechdynamik vermissen. Die Szene, in der Hatch durch das Spukhaus geht und im selbstgesprächigen Schnarchton alles kommentiert, was er sieht und tut und gleich tun wird, ist sehr schlecht gelöst und langatmig erzählt.

Dass es auch mit mehr Triebkraft geht, zeigt dann Track 2: ein wie ausgewechselt agierender Norbert Langer aka Hutchinson Hatch zeigt, wie man es besser macht.

Im Cast tummeln sich Martin Kessler als Professor van Dusen, Norbert Langer als Hutchinson Hatch, zudem Thomas Schmuckert, Peter Weis, Tobias Kluckert, Martin Kautz und Jens Wendland. Leider hört man den Takes von Norbert Langer viel zu oft an, dass er alleine eingesprochen hat - da fehlt oft jede Dialogdynamik, nicht nur im ersten Track.

Die vielen klassischen Musikstückchen tun dann noch ein Übriges hinzu, dass keine rechte Spannung aufkommen will. Schade.

Mit "Das flammende Phantom" ist eine der wenigen Originalstories von Jacques Futrelle, dem eigentlichen Erfinder der Denkmaschine, zu hören. Verantwortlich für Übersetzung und Dialogbuch zeichnet Patrick Holtheuer.

Ach, übrigens:
Wer sich nicht die ganze Geschichte verderben will, sollte AUF KEINEN FALL vor dem Hören in die Sprecherliste schauen - da wird nämlich schon viel verraten. So geht Spoilern.


Fazit:

Eher schwunglose, langatmig erzählte Folge der Krimi-Reihe, aber mit logischer Story und guter Auflösung


Weitere Infos: http://www.romantruhe.de/