Peter Schwindt Morland 02: Die Blume des Bösen Fantasy-Hörspiel ab 12 Jahren |
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Sprecher: Inhalt: Kritik: Nachdem Hakon, Tess, York und Inspektor Lennart unter dramatischen Umständen die Flucht vor den Eskatay gelungen ist, bei der Lennarts Frau den Tod fand, begeben sich Hakon und York auf eine lebensgefährliche Reise in den Norden, um mehr über ihre leiblichen Eltern und ihre magischen Fähigkeiten zu erfahren und die Machenschaften der Eskatay zu unterbinden: diese wollen mit allen Mitteln die Menschheit unterwerfen. Auf ihrer Reise begegnen Hakon und York einer geheimnisvollen todbringenden Seuche, der "Koroba", die ganze Landstriche menschleer zurücklässt - und einem schicksalsträchtigen Wolf. Zwischenzeitlich machen sich Lennart und Tess auf die Suche nach Lennarts von den Eskatay entführten Kindern. Doch die beiden werden getrennt: Tess lernt das "Klarträumen", eine mächtige Fähigkeit, während Lennart es nicht so gut erwischt: er landet hinter Gittern und muss einen furchtbaren Deal eingehen, um - vielleicht - das Leben seiner Kinder retten zu können... Nach dem Cliffhanger von Folge 1 und der langen Wartezeit auf das Folgehörspiel braucht man anfangs ein bisschen Zeit, um sich wieder in der fantasievollen, mysteriösen und vielschichtigen Geschichte zurecht zu finden. Doch die Geduld wird belohnt: auch "Die Blume des Bösen" überzeugt wieder mit hochspannender Handlung, viel mitreißender Dramatik und fantastischen Ereignissen. Autor Peter Schwindt hat mit Morland eine Geschichte zwischen den Genres geschaffen, die Abenteuer-, Krimi-, Fantasy- und Science-Fiction-Elemente zu einem starken Ganzen vereint. Eine tolle Story, die extrem fesselnd erzählt wird und einen nicht mehr loslässt: Das beschriebene post-atomare Zeitalter mit all seinen (schon mal dagewesenen) Erfindungen und seiner rudimentären Technologie, ein Leben inmitten von Repression und Staatsterror, dazu die fantastischen Elemente rund um die unterschiedlichsten magischen Fähigkeiten, die interessanten Charaktere und die verschiedenen Handlungsstränge der Morland-Trilogie ergeben eine geradezu süchtig machende Mischung, die einen ganz tief abtauchen lässt - ein Markenzeichen großer Unterhaltung. Regisseur und Hörspielbearbeiter Leonhard Koppelmann hat Schwindts magisches Universum fürs Hörspiel adaptiert und die Stimmung von Morland sehr gut eingefangen. Wie bereits Teil 1 "Die Rückkehr der Eskatay" überzeugt auch "Die Blume des Bösen" wieder in allen Bereichen: die surreale Atmosphäre, die in Musik und Geräuschkulisse ausdrucksstarke Unterstützung findet, und der tolle Sprechercast sind gleichermaßen mitverantwortlich für die exzellente Hörspiel-Umsetzung. Warum uns auch in diesem zweiten Teil der Komponist verheimlicht wird, bleibt unklar. Für diese Musik braucht sich wirklich keiner schämen. Koppelmann, der "Morland" selbst ein "Spaßprojekt" nennt, hat mit diesem zweiten Teil nochmal einen draufgesetzt - mit ungeheuer viel Engagement und Liebe zum Detail ist "Die Blume des Bösen" ein erstklassiges Referenzhörspiel geworden, das in seiner Dichte und Komplexität vielleicht sogar mit Walter Adlers Mammutproduktion "Otherland" verglichen werden kann: ein Top-Hörspiel, das bereits jetzt (nach 2 von 3 Büchern) die 8-Stunden-Grenze locker überschritten hat - ohne auch nur eine Sekunde Langeweile aufkommen zu lassen, versteht sich. Und jetzt heißt es ganz tapfer sein: "Die
Blume des Bösen" beantwortet zwar einige der Fragen, mit denen
man nach Hören von Teil 1 allein geblieben war, und führt die
spannende Story konsequent weiter, aber endet - wie schon "Die Rückkehr
der Eskatay" - mit einem schier unerträglichen Cliffhanger...
Bleibt zu hoffen, dass Leo Koppelmann den dritten und letzten Teil bald
nachschieben wird - angekündigt ist "Das Vermächtnis der
Magier" jedenfalls für Oktober diesen Jahres. Fazit: Hier wiederhole ich mich gern: auch Teil 2 der Trilogie
ist erstklassig inszeniert und große Unterhaltung - und für
mich DAS Hörspiel-Highlight des ersten Quartals! Weitere Infos: http://www.headroom.info |