Peter Schwindt Morland 01: Die Rückkehr der Eskatay Fantasy-Hörspiel ab 12 Jahren |
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Regie: Leonhard Koppelmann Sprecher: Inhalt: Kritik: Im Mittelpunkt der Fantasygeschichte stehen die Jugendlichen
York, Hakon und Tess: Tess lebt seit ihrer Geburt in einem staatlichen
Waisenhaus, Hakon zieht mit dem Wanderzirkus seiner Eltern durch die Lande
und York ist der wohlbehütete Sohn des obersten Richters. So verschieden
sie auch zu sein scheinen - die drei haben eine Gemeinsamkeit: allen wohnen
magische Fähigkeiten inne, die sich gerade manifestieren! Was sie
nicht wissen: sie sind Angehörige einer als ausgestorben angesehenen
Rasse, die in einem schrecklichen Krieg beinahe vernichtet wurde: sie
sind Gist. Vier Erzählstränge führt das Hörspiel nach und nach zusammen, die der drei Jugendlichen und den des Beamten Lennart, der, eine Reihe seltsamer Todesfälle untersuchend, unfreiwillig in die Geschichte stolpert und schon bald von seinen eigenen Leuten ebenso erbarmungslos gejagt wird wie Tess, York und Hakon. Leonhard Koppelmann, einer der ganz großen Namen im Regiegeschäft, wurde für die Produktion verpflichtet, und das zahlt sich zu jeder Sekunde aus: effektvoll, atmosphärisch stark, mit genialer Geräusch- und Musikkulisse präsentiert sich dieser erste Teil der Morland-Trilogie, der ganz klar Koppelmanns hochprofessionelle Handschrift trägt. Hochklassige Sprecher wurden für "Die Rückkehr der Eskatay" verpflichtet, unter anderem ein superber Ulrich Noethen als Erzähler, der einen großen Part trägt und den Hörer erbarmungslos in die Geschichte hineinsaugt. Auch die Rollen der drei Jugendlichen hat man bestens besetzt: Matthias Koeberlin klingt vielleicht einen Tick zu alt für seine Rolle, überzeugt aber dennoch vollauf mit seiner Professionalität, Celine Vogt als Tess macht einen ausgezeichneten Job und der gerade mal 13jährige Benjamin Degen ist hier in seiner ersten großen Rolle zu bewundern: sein rauchiges Timbre und seine eigenwillige Aussprache lassen den Hörer nicht mehr los - tolle Leistung. Auch alle anderen Sprecher - insgesamt 28 - überzeugen bis in die kleinste Rolle, und man kann jede Menge altbekannter, großer Namen in diesem Ausnahme-Cast entdecken: Ernst August Schepmann, Wolf Aniol, Traugott Buhre, Walter Gontermann, Frauke Poolman und nicht zuletzt Jan-Gregor Kremp alias Kommissar Lennart agieren derart perfekt, dass das Ohr-Kino zu keiner Zeit abzureißen droht. Auch dies ist sicher auf die bewährte Regie zurückzuführen. Als "Earcatcher" hat man noch Bastian Pastewka mit an Bord geholt - hier mal nicht in einer albern-klamaukigen Rolle, sondern als Finsterling ebenso qualitativ gut besetzt wie der Rest des Casts. Musikalisch hat man das Hörspiel gleichermaßen gut ausgestattet: mal bedrohlich, mal abgeklärt, mal actiongeladen präsentiert sich der Klangteppich, der sehr viel zur starken Atmosphäre beisteuert. "Die Rückkehr der Eskatay" ist der erste
Teil einer Trilogie, die Peter Schwindt genial erzählt. Soeben ist
der zweite Band als Buch erschienen: "Die Blume des Bösen".
Hoffen wir, dass auch dieser zweite Teil so schnell wie möglich -
und auch unter der Regie von Leonhard Koppelmann - vertont wird, denn
"Morland" ist mit Abstand das beste Hörspiel, das dieses
Jahr erschienen ist! Fazit: Hammeratmosphäre - Fantasy, die packt und mitreißt
- erstklassige Inszenierung - für mich ganz klar Hörspiel des
Jahres! Weitere Infos: http://www.headroom.info |