Hand Jürgen Press Die Abenteuer der "schwarzen hand" Der Audio Verlag |
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Kritik: Die "schwarze hand", das sind die vier pfiffigen Jungkriminalisten Felix, Adele, Rollo und Kiki m.E. (m.E. heißt übrigens mit Eichhörnchen!). Sie lösen die kniffligsten Kriminalfälle - und der Hörer ist mittendrin, indem er fleißig miträtselt... Autor Hans Jürgen Preiss gilt heute als einer der Miterfinder der sogenannten "Wimmelbilder", und er hat unzählige Rätsel- und Ratekrimis geschrieben und gezeichnet. Er ist auch der Zeichner des legendären "Sternchen", der Kinderbeilage der Zeitschrift stern, für die er ab 1953 zeichnete. Preiss ist zusammen mit Wolfgang Ecke einer der beliebtesten Ratekrimi-Autoren seiner Zeit und wird auch heute noch gerne gelesen. Einen echten Kinder-Ratekrimi-Klassiker haben sich der Audio Verlag und Günter Merlau also ausgesucht für diese Hörbuchumsetzung: Die Abenteuer der "schwarzen hand" gab es schon in den Sechzigerjahren zu lesen, zu betrachten und zu enträtseln - damals als Buchausgabe mit den entsprechenden Suchbildern. Da die Suchbilder einen entscheidenden Anteil am Geschehen tragen, ist das Booklet zum Hörbuch entsprechend üppig ausgefallen: auf 44 Seiten gilt es die Täter Stück für Stück zu überführen, und das Suchen und Finden der Hinweise macht Kindern großen Spaß. Am Ende jedes Tracks gilt es ein nummeriertes Suchbild zu erforschen und die vom Sprecher gestellte Frage zu beantworten. Wer diese einmal nicht knackt, kann trotzdem zum nächsten Track springen, wo die jeweilige Frage ihre Auflösung findet. Das Hörbuch ist eine mit Musik unterlegte Lesung. Die Musikstücke erinnern an die spannenden Abenteuerhörspiele der Siebzigerjahre - wohl nicht grundlos, denn das passt sehr gut zum Krimiratespaß. Sprecher Günter Merlau, im Hörspielsektor kein Unbekannter (er ist Begründer des Hörspiellabels Lausch), liest sehr gut: ausdrucksstark, mit viel Engagement und stets animierend nimmt der die jungen Detektive an die Hand und führt mit viel Begeisterung und Schwung durch die Abenteuer der "schwarzen hand". Erzählt werden insgesamt vier Geschichten, die
sehr locker miteinander verknüpft sind und am meisten Spaß
machen, wenn man sie in der richtigen Reihenfolge hört - aber es
funktioniert auch in abweichender Reihenfolge. Die Abenteuer der "schwarzen
hand" strahlen jede Menge Sixties-Flair aus, der auch heute noch
richtig gut gefällt. Hier heißen Ganoven noch Stibitzki und
Bauern fahren mit dem Pferdegespann - doch die Stories sind stimmig und
spannend, und die Suchbilder sind bis ins allerkleinste Detail klasse
gezeichnet und verlangen den Juniordetektiven volle Konzentration ab -
der Rate-Klassiker ist nicht ohne Grund immer noch ein Dauerbrenner! Fazit: Tolle Hörfassung des zeitlosen Kinder-Rate-Klassikers - Empfehlung für pfiffige Jungdetektive!
Weitere Infos und Hörprobe: http://www.der-audio-verlag.de
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