Point Whitmark 36: Geschöpf der bösen Träume Hörspiel |
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Sprecher: Covertext: Kritik: Jays Mom leidet seit kurzem unter schreckend reellen Alpträumen: Nachts erwacht sie schreiend und beteuert, ein nach Schwefel stinkendes kleines Wesen säße auf ihrer Brust. Jay macht sich große Sorgen. War der Druck zu groß, den die Vorbereitungen zu einem großen Prozess auf sie ausübten? Als dann noch die Hauptzeugin in diesem wichtigen Prozess überfahren wird, droht der Fall den Bach total runterzugehen... Aber ist es nicht seltsam, dass die Zeugin in einer verkehrsberuhigten Zone von einem wild heranrasenden Auto erfasst wurde? Die Jungs vom Sender Point Whitmark machen sich vorort auf Spurensuche - und entdecken Merkwürdiges... Doch dann verschwindet Jay spurlos - zusammen mit seiner Mutter und ihrem ominösen neuen Freund Maurice Micklewhite, den Jay leiden kann wie einen Pickel... Eine rundum tolle 36. Folge wird mit "Geschöpf der bösen Träume" präsentiert, die alles hat, was ein gutes Hörspiel haben muss: eine spannende Story, die bis zum Schluss packt, Grusel, Humor und herrlich schräge Figuren bevölkern die Geschichte, die dazu auch noch mit einer sehr satten Atmosphäre ausgestattet ist: Neben den drei wie immer super aufgelegten Hauptsprechern glänzt diesmal Karin Buchholz als Jays entnervte Mutter, die vor allem in den Panik-Szenen eine überragende Darbietung abliefert. Bert Stevens gibt einen herrlich schmierigen Maurice Micklewhite, Liane Rudolph als Dr. Linus überzeugt als ätzende Ärztin, und selbst die kleineren Nebenrollen sind top besetzt - bis hin zu Claus-Dieter Clausnitzer als blasengedrücktem Unfallzeugen. Besonders hervorzuheben sind auch Sounds und Musiken - hier stimmt einfach alles: vom leisen Krötengequake (Überraschung!) über die Szene im Gerichtssaal, die auch noch mit einer Variante des Titelthemas unterlegt ist - hier wird eine großartige Kulisse geboten, die perfekt anzuhören ist und viel Atmosphäre erzeugt. Bis in die gruseligen Nachtmahr-Szenen wird mit nervenzerfetzenden Kompositionen (hier mit "Psycho"-Anleihen) sehr professionell Stimmung erzeugt. Auch die vielen Andeutungen und "Fußnoten" am Rande machen wieder Laune: vom Namen des Anwalts Charles Laughton über Jays sinnfreien Gänse-Spuch bis hin zur peinlichen Pyrama-Frotzelei, die Jay über sich ergehen lassen muss - einfach herrlich! Die Story selbst ist spannend aufgebaut und wartet neben
gruseligen Szenen auch mit humorigen auf, etwa mit dem "Ausflug"
der Jungs in die Kühlkammer ("...direkt unter der Küche!").
Auch die übrigen Texte kann man einfach immer wieder hören,
vor allem die unheilschwangeren Erzählerparts haben es wieder in
sich: "Sein spitzes Gesicht hatte die Farbe von Parmesankäse...".
Aber auch Jays gereizte Kommentare ("... mit einem G vor dem ehen...")
reizen zu lautem Mitsprechen schon beim zweiten Hören. ... doch nicht
nur die: "Tätschel, tätschel!" Fazit: Klasse Folge der momentanen Jugendserie Nr. 1 - PW-Tipp!
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