Bob Lexington Point Whitmark 29: Der Seelenkünder I/II Hörspiel |
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Bob Lexington Point Whitmark 30: Der Seelenkünder II/II Hörspiel |
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Regie: Volker Sassenberg Sprecher: Covertext Folge 29: Covertext Folge 30: Kritik: Eine Doppelfolge bringt uns Point Whitmark dieses Mal ans Ohr - eine Novität, das gabs bisher in dieser Serie noch nie. Und glücklicherweise hat man die Veröffentlichungen auch nicht zu sehr auseinandergezogen, damit die Spannung während der Wartezeit nicht völlig abreißen kann. Casa Vargas ist Schauplatz des spanischen Hafenfests, zu dem auch die drei Jungs von "Point Whitmark", dem Sender, der heißt wie die Stadt, einen Showact beisteuern: Ramiro Luiz del Santo, der Hofastronom des spanischen Königs von 1700, übt an einem Showgast eine Hypnose aus ... doch dann laufen die Ereignisse im Nebel der Technik aus dem Ruder: Jay verschwindet spurlos, und als Tom und Derek ihn endlich finden, balanciert Jay mit blutigen Füßen auf einem Dachfirst! Hat der Seelenkünder seine Finger im Spiel? Wer Jay kennt, weiß, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann: der mit zahlreichen Lebensweisen seiner Oma ausgestattete Hasenfuß der Serie ist weder schwindelfrei noch schmerzunempfindlich. Tom und Derek kommen zu einem spektakulären Schluss: Jay wurde ebenfalls hypnotisiert, und keiner weiß, zu welchem Zweck... Was hat Jay also nachts auf dem Dach zu tun? Als ihn seine beiden Freunde "aufwecken", kann er sich an nichts erinnern... Die erste Folge des Zweiteilers kommt gewohnt flott und mystisch daher, lässt sich jedoch nicht alleine hören: man vermisst eine nachvollziehbare Handlung und steht - wie die drei Reporter - vor vielen ungelösten Fragen. Das ändert sich aber, wenn man den zweiten Teil des "Seelenkünders" ins CD-Fach schiebt! Die Story entwirrt sich nach und nach und hat großen Unterhaltungswert. Für mich eine der besten Point-Whitmark-Folgen seit langem. Die Doppelfolge mit einer Atmosphäre zum Schneiden, quirligen und mystischen Musikeinschüben sowie plastischer Geräuschkulisse ist auch sprechertechnisch professionell ausgestattet: Neben den wie immer klasse Leistungen der drei Hauptsprecher Sven Plate (großartig!), Kim Hasper und Gerrit Schmidt-Foss ragen in "Der Seelenkünder" vor allem ein gut gelaunter Engelbert von Nordhausen alias Papa Caballero, Bodo Henkel als Ramiro Luiz del Santos und Günter Burchert als Percy Briggs aus dem guten Cast hervor. Die Figuren des Zweiteilers machen ebenfalls Laune: Jays Panikattacken ("Tot! Gefressen!") gehören zum Witzigsten, dem man seit langem lauschen durfte, Ingrid Mülleder als stocktauber Capitan Osorio, Papa Caballeros ignorant-freundliche Art ("Ah! Jack und Tim!") und die schwer patente Ferula sorgen für die vielen ausgelassenen Momente, während die Szenen mit Percy Briggs, Arturo und del Santos für die unheimlich-bedrohliche Stimmung sorgen. Die "Running gags", die die Serie "Point Whitmark" auszeichnen, kommen in dieser Folge endlich wieder voll zum Tragen: Derek muss (mal wieder) einiges einstecken, Jays Brille hält (mal wieder) den Ereignissen nicht stand, dafür steuert Jay einmal mehr die Weisheiten seiner Oma bei. Die Cover zu Folge 29 und 30 sind gelungen, vor allem
das zum zweiten Teil muss man schon einen Augenblick länger betrachten,
um es zu enträtseln... oder man wartet einfach die Ereignisse ab
- dann entwirrt sich auch dieses kleine Rätselspiel von selbst. Fazit: "Der Seelenkünder" macht einfach Spaß:
Point Whitmark ist witzig, mystisch, atmosphärisch dicht und unterhaltsam
wie lange nicht mehr! Weitere Infos: http://www.point-whitmark.de
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