Wolfgang Ecke Perry Clifton: Die Dame mit dem schwarzen Dackel Hörspiel |
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Sprecher: Musik: Harald Winkler Covertext: Kritik: Gelobt sei Maritim für die Aufnahme dieses tollen WDR-Hörspiels von 1964 ins Programm! 'Die Dame mit dem schwarzen Dackel' ist eins der interessantesten Hörspiele der gesamten Perry-Clifton-Reihe, und war in der Vergangenheit nur 'erhältlich', wenn man sich seine eigene Radioaufnahme davon erstellte. Maritim hat das Hörspiel leicht eingekürzt, so dass von ursprünglich 92 Minuten jetzt noch 77 übrig sind. Da der WDR den 'Schwarzen Dackel' aber ursprünglich als Vierteiler sendete und in den 92 Minuten auch ein paar kurze Zusammenfassungen der vorab gesendeten Teile vorhanden waren, fehlt vermutlich nichts Wesentliches. Zumindest fällt beim Hören nichts negativ auf. Die Geschichte hat es in sich, und diesmal spielt Dicki Miller eine tragende Rolle: ihm ist es zu verdanken, dass Kaufhaus-Detektiv Perry Clifton letztendlich den Übeltäter schnappt, obwohl er Dicki nicht in alles einweiht, was er weiß, und so letzten Endes mit einem schmollenden Dicki fertig werden muss... Die Produktion von 1964 kommt recht frisch daher - dem Mastertape ist nicht anzumerken, dass es so viele Jahre auf dem Buckel hat. Einziges Anzeichen: die Aufnahme ist natürlich mono. Ansonsten präsentiert sich das Hörspiel hervorragend, von den Sprecherparts bis zur Musik. Die Sprecherriege kann sich sehen lassen: Peter René Körner ist wohl unbestritten das prominente Highlight, eine Stimme, die aus den Sechzigerjahren nicht wegzudenken ist und auch heute noch gefällt, des Weiteren die große Lina Carstens. Besonderes 'Ohren'merk richtet der Hörer natürlich auch auf die Kinderstimme des Marius Müller-Westernhagen, der schon damals auf sich aufmerksam machte - allerdings singt er gottlob in diesem Hörspiel nicht! ;-) Die stimmungsvolle Musik von Harald Winkler, die oft eingesetzt wird, hat Groove und vermittelt eine coole detektivische Atmosphäre, Geräusche gibt es leider eher wenige. Das Cover präsentiert sich in antiquierten Brauntönen, was dem Hörspiel gut zu Gesicht steht. Einziges Manko ist das Gesicht des Dicki, das eher so wirkt, als wäre der Elfjährige fünfzehn... das passt einfach nicht richtig. Ansonsten fällt positiv auf, dass sich Maritim die Kritiken zu Herzen genommen hat, die einige der letzten Cover betrafen: Es gibt nun auf der Rückseite eine Inhaltsangabe und im Booklet eine Aufstellung der Sprecher. Sauber! An der Farbgebung der auf die Bilder gedruckten Schrift könnte man noch etwas zaubern, damit sie besser lesbar wird, und auf dem Cover wäre noch eine kleine Info angebracht, dass es sich bei diesem Hörspiel um ein altes WDR-Hörspiel von 1964 handelt - schließlich weiß der Käufer das nicht unbedingt vorher und könnte wegen des Mono-Klangs enttäuscht sein. Fazit: Ein spannendes Hörspiel nach einer Geschichte von Wolfgang Ecke, das auch nach 40 Jahren noch nichts von seinem Charme eingebüßt hat: für alle Perry-Clifton-Fans ein Muss! |