Jan Gaspard

Offenbarung 23 (50): Im Zeichen der Mistel

ca. 60 Minuten
1 CD, € 8,90 / Download € 5,99
ISBN-13: 978-3943166231
Verlag: Highscore Music


Sprecher:
Georg Brand alias T-Rex: Alexander Turrek
Tron/Erzähler: Jaron Löwenberg
Ian G.: Till Hagen
sowie Uve Teschner, Marie Bierstedt, Peter Flechtner, Lutz Mackensy, Lutz Riedel u.a.


Inhalt:
Ein Comic aus einer Online-Auktion - in ihm scheint ein uraltes Geheimnis verborgen, wie sich einst die unterlegenen Kelten (Gallier) an den angeblich siegreichen Römern letztlich doch noch grausam rächten - und entscheidend zum Untergang des Imperiums beitrugen. Doch Hacker T-Rex entdeckt auch, dass der grausame Fluch noch immer wirkt. Und von dem alten, fremden Volk im neuen Gewand wieder eingesetzt wird, um in gewaltigen Dimensionen in den Lauf der Geschichte einzugreifen.


Kritik:

Hmnja, diese neueste Folge aus der Offenbarung-23-Reihe lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Zum einen gibt es einen jahrtausende alten Handlungsstrang, der die Asterix-Comics persifliert, mit schönen Cartoon-Elementen ausgestattet und einfach nur lustig anzuhören ist, zum anderen gibt es eine Parallelverschwörungstheorie im Hier und Jetzt, welche diese uralte Theorie wieder aufleben lässt ... aber wie an den Haaren herbeigezogen ist der Plot dieser Folge!!

ACHTUNG SPOILER! -------------------------------------------

Schon die keltische Verschwörungstheorie um die geheimnisvolle Mistel und die Vernichtung des Römischen Reiches ist so naiv, dass es einem die Haare aufstellt: wie hätte ein angeblich gezieltes Eingreifen der heilmittelkundigen Kelten damals organisiert und bewerkstelligt werden können? Eine sehr krause Idee.

Ihr "neuzeitliches" Äquivalent kommt ebenso abstrus daher. Dass Weichmacher (Phtalate) schädlich sind, ist nichts Neues, aber dass sie gezielt eingesetzt werden, um die Menschheit unfruchtbar zu machen, das ist dann doch ein dicker Hund - und es fallen einem auf Anhieb ein paar Möglichkeiten ein, wie dies simpler zu bewerkstelligen wäre - wenn hier schon die Idee einer absichtlichen Grundwassermanipulation ins Spiel gebracht wird.

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Der Geräuscheteppich dieser Folge 50 steht ganz im Zeichen der Cartoon-Story und verbreitet dementsprechend Laune mit vielen Boings und ähnlichen Sounds.

Der Cast spielt diesmal wieder einige Doppelrollen, wie schon in der "Alice in Wonderland"-Folge. Diese Doppelbesetzungen sind gut integriert, und es macht Spaß, die sonst in ihren ernsten Rollen agierenden Sprecher einmal ganz anders zu hören: Uve Teschner als Amman Sachs und Abelix, Arianne Borbach als Margo und Schlechtemiene, Lutz Mackensy als St. Clair und Mirakeltrix sowie Lutz Riedel als Banner und Osterix.


Fazit:

Zugegeben, die Handlung im alternativen Asterix-Kosmos macht Spaß, die parodierten und passend imitierten Stimmen sowie die leicht abgewandelten Namen der Comic-Helden auch - die hier präsentierten schwachen Verschwörungstheorien allerdings weniger.



Infos und Hörproben: http://www.folgenreich.de/