Jan Gaspard Offenbarung 23 (42): Die Illuminaten Gesamtspielzeit: ca. 60 Minuten |
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Inhalt:
Endlich geht es weiter mit Offenbarung 23 - und zwar mit der Original-Hörspielserie, deren erste 29 Folgen der ursprüngliche Autor Jan Gaspard bei Lübbe Audio präsentieren konnte. "Offenbarung 23" und die Hörerschaft haben bereits Einiges hinter sich: Der gewaltige Bruch, den die Serie nach Folge 29 verkraften musste, als sie in völlig neuem Gewand, mit neuem Autor, neuen Charakteren und unter neuer Flagge bei LPL Records erschien, war wohl zu groß, um die alte Hörerschaft zu halten, und nun haben sich der Originalautor Jan Gaspard und Sebastian Pobot von Highscore Music zusammengefunden, um die ursprüngliche Serie weiter voranzutreiben - eine tolle Botschaft am Hörspiel-Firmament, denn viele hatten die Verschwörungstheorien-Serie schon abgeschrieben. Einiges hat sich verändert im Universum von "Offenbarung 23": es wurden sehr viele der Sprecher ersetzt, allen voran David Nathan. In die Rolle des Georg Brand ist nun Alexander Turrek geschlüpft, und er macht einen rundum tollen Job. Ebenfalls ersetzt wurde der Sprecher von Tupac, hier darf sich jetzt Sänger Xavier Naidoo versuchen, der die Rolle leider nicht besonders gut ausfüllt. Ein sehr guter Sänger, aber seine Parts sind zu weich und zu wenig markant, um zu überzeugen. Ebenfalls neu besetzt ist Jaron Löwenberg als Tron, während Marie Bierstedt, Till Hagen und Helmut Krauss ihre Rollen behalten haben. Des Weiteren wird Peter Flechtner für Dietmar Wunder neu hinzukommen, der aber in dieser Folge 42 noch nicht zu hören ist. Ein radikaler Schnitt also, was die Sprecherriege angeht - ebenso bei der Musik: die Titelmusik von Andy Matern ist noch an Bord, für den übrigen Soundtrack ist nun aber Ambitus verantwortlich. Zu hören sind zum einen harte, schnelle Metal-Kompositionen, die gefallen und die auf Action angelegten Szenen gut unterstreichen, zum anderen auch mysteriöse Stücke, die ebenfalls gut zur Atmosphäre beitragen. Die Geräuschkulisse ist eher durchschnittlich, gespart wurde auch an einigen Sprechrollen und Geräuschen: die Geräusche kommen zu flach rüber, man hört keinen schweren Atem bei der Verfolgung und ein paar der Entführer werden nur erwähnt, man hört sie aber leider nicht - weder murmeln, noch hüsteln, noch sich bewegen. Hier hätte man gerne etwas mehr klotzen dürfen. Mit dem eigentlichen Inhalt dieser Folge sieht es diesmal leider mau aus: Zu Beginn findet sich der Hörer erneut bei der gesunkenen Ostseefähre Estonia wieder, dann kommt es zu einem wahren Entführungsreigen - Georg Brand wird gleich mehrfach an einem Tag zum Opfer verschiedener Parteien, entgeht sogar einmal nur knapp dem Tode... und findet sich am Ende in einer langen Illuminaten-Fachsimpelei wieder, die eigentlich nur dazu dient, Folge 43 einzuleiten: "Totale Vernichtung". Eingeführt wird die Figur des Amman Sachs vom SND, von dem sicher noch öfter die Rede sein wird. Als Einzelfolge taugt "Die Illuminaten" daher
nicht wirklich: es passiert zu wenig, und das, was passiert, ist nur sehr
maßvoll spannend. Man muss "Die Illuminaten" daher eher
als groß angelegte Einleitung in die neue "Offenbarung-23"-Staffel
verstehen - und sie am besten gleich im Doppelpack mit Folge 43 anhören.
Licht und Schatten begleiten den Neuanfang der großen
Verschwörungs-Hörspielserie bei Hishscore Music: Folge 42 bietet
als Stand-alone-Folge einfach zu wenig Inhalt, um zu überzeugen,
aber die gute Nachricht überwiegt diesen Umstand - es geht weiter
mit "Offenbarung 23"! "Die Illuminaten" ist daher
am besten im Doppelpack mit der direkten Anschlussfolge 43 zu hören. Infos und Hörproben: http://www.folgenreich.de/
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