Markus Topf Mord in Serie (04): Feuerengel Hörspiel |
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In Dresden geht ein gefährlicher Feuerteufel um. Als erstmalig auch Todesopfer zu beklagen sind, entschließt sich der Stellvertretende Bürgermeister Georg Albrecht, seine Patentochter Livia Krämer, Brandermittlerin aus Berlin, hinzuzuziehen. Gemeinsam mit dem Chef der Feuerwehr, Christian Marx, beginnt diese zu ermitteln ... und muss schon bald feststellen, dass der Fall wirklich "brand"gefährlich ist... Nach dem fulminanten Dreierpack-Einstand in die Reihe "Mord in Serie" lässt Autor Markus Topf diese vierte Folge in Dresden und im alten Stasiumfeld spielen. Leider ist die Geschichte sehr klischeebehaftet und mit recht platten Dialogen versehen. Sie macht zwar einige Wendungen durch, steuert dann aber auf ihr viel zu vorhersehbares Ziel zu - was bis zum allerletzten Soundeffekt gilt. Das Hörspiel selbst ist ein Auf und Ab von teils sehr dynamischen und teils ruhigen Passagen, in denen die Spannung immer wieder stark abebbt. Manche der Szenen schaffen es nicht, trotz erkennbarer Dramatik wirklich zu fesseln: etwa die Motorradverfolgung oder die Szene, in der eine Decke einstürzt - hier sind die Übergänge einfach zu abrupt geraden, um den Hörer wirklich zu packen und mitzunehmen. Die Produktion punktet mit einer satten Geräuschkulisse, in der es viele Details zu erlauschen gibt, und auch die fetzigen Musikstücke passen gut ins Gesamtgefüge. Die Musikkulisse insgesamt ist teils stark und dynamisch, teilweise gibt es aber auch Szenenuntermalungen, die zu sehr vor sich hindümpeln und bei denen viel Atmosphäre liegen bleibt. Die Sprechercrew agiert auf hohem Niveau, vor allem Nana Spier in ihrer Hauptrolle als Livia Krämer macht einen sehr guten Job. Etwas zu blass und wenig ausdrucksstark kommt hingegen Hanno Friedrich in der zweiten Hauptrolle rüber, dem man vor allem in der Verfolgungsszene zu wenig Einsatz zollen muss. Gute Auftritte haben Henry König, Santiago Ziesmer, Oliver Böttcher, Robert Missler, Bernd Vollbrecht und Kerstin Draeger. Unterm Strich und trotz der erwähnten Kritikpunkte
gelingt es dem Hörspiel, gut zu unterhalten. So gibt es einige nette,
trickreiche Details zu entdecken, die einfach Spaß machen: etwa
der abschließende Radiokommentar, der eine lose Verknüpfung
zur nächsten Folge bietet oder der sehr treffend gewählte Titel,
der sich erst im Laufe des Hörspiels erschließt. Wenn sich
"Feuerengel" nicht an den sehr starken ersten drei Folgen der
Reihe messen lassen müsste, wäre es für sich betrachtet
ein unterhaltsamer Action-Thriller, so aber flacht "Feuerengel"
eben doch merklich ab.
Eine klischeebeladene Story mit teilweise platten Dialogen
und einem Ende, das sich schon viel zu früh abzeichnet: "Feuerengel"
ist die bislang schwächste Folge in der starken Reihe "Mord
in Serie" - unterm Strich unterhaltsam, aber für Thriller-Kenner
zu wenig raffiniert Weitere Infos: www.mord-in-serie.de
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