Marcus Görner MindNapping (03): Der Trip Hörspiel |
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Eine aufgedrehte Truppe aus fünf jungen Leuten, die es mal richtig krachen lassen und einen tollen Abend verbringen wollen, macht sich auf zum verlassenen Oakley-Haus... Da die Gruppe aus sehr unterschiedlichen Charakteren besteht, kommt es schnell zu ersten Differenzen, die im Laufe der langsam aus dem Ruder laufenden Nacht in einem bösen Finale gipfeln... Mit MindNapping-Folge Nr. 3 gibt es diesmal ein eher klassisches Gruselhörspiel zu hören und weniger einen Psychothriller. Autor ist wieder Marcus Görner, der auch in Folge 1 schon sein Können unter Beweis stellen konnte. Die Story selbst kennt man aus unzähligen Teenie-Filmen: ein entlegenes gruseliges Haus, eine Leiche im Keller, ein Axtmörder unterwegs... Und doch gelingt es Marcus Görner, aus diesen altbekannten Elementen ein spannendes, unterhaltsames Hörspiel zu basteln. Zwar gibt es ein paar Wiederholungen, die nicht hätten sein müssen: zum Beispiel der Text "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde..." steht so auch schon in Folge 1 im Script - und auch der Waschbär (hat man den von der Pollution Police entliehen? :-) ) taucht nun schon zum dritten Mal in dieser Reihe auf - aber vielleicht entwickelt sich der ja auch irgendwie zum MindNapping-Maskottchen... wir werden sehen! Ein Wiederhören gibt es zudem mit den beiden Officers August und Decker - warum nicht? Das gibt der losen MindNapping-Reihe einen klitzekleinen roten Faden mit auf den Weg. Witzig am Rande ist der Auftritt von Björk Müllmann und Kongo dem Riesenfrosch - eine Hommage an die alten Macabros-Hörspielzeiten, das mit der eigentlichen Handlung allerdings nichts zu tun hat. Sehr auffällig ist dieses Mal die Verwendung von Effekten und Sounds geraten: die Idee mit dem "Rückspuleffekt", der die Rückblenden der in der Pathologie beginnenden Story einleitet, ist toll umgesetzt, ebenso die Schockeffekte, die an den richtigen Stellen klotzen: Marko Peter Bachmann, der in "Der Trip" erstmals für Schnitt, Musik, Mix und Mastering zuständig ist, macht einen wirklich guten Job und spendiert dem Hörspiel eine stimmungsvolle Kulisse. Auch die Tatsache, dass der Hörer mitunter mit Geräuschen alleine gelassen wird, ist sehr wirkungsvoll. Die Musik ist eher unaufdringlich, erinnert in kleinen Teilen in den Klaviersequenzen sogar an alte Europa- und Maritim-Jugendserien - vielleicht gewollt - denn immerhin zieht sich so manches Jugendabenteuer-Element durch die Geschichte. Der Cast dieser dritten Folge agiert wieder auf den
Punkt: vor allem Daniel Welbat in der wohl anspruchsvollsten Rolle glänzt,
auch Tammo Kaulbarsch liefert eine tolle Arbeit ab, ebenso wie Julia Fölster
und Linn MacKenzie. Reent Reins gibt einen sagenhaft(en) klischeebehafteten,
obercoolen Pathologen, und Konrad Halver macht auch in seinem dritten
Einsatz als Penner wieder alles richtig.
Eine etwas andere MindNapping-Folge, die gut unterhält,
aber eher im Genre Grusel anzusiedeln ist! Weitere Infos: http://www.audionarchie.de/mindnapping.html
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