Frank Hammerschmidt

Das Mayfield-Pensionat - Mrs. Bingles Geheimnis

Soft-Grusel-Hörspiel (würd ich mal so sagen)
Mindcrusher Studios
Spieldauer: 52:30 Minuten
kostenloser Download

Musik: Doc da Seltzam
Produzent, Schnitt und Regie: Oda Plein
Sound und Effekte:Jan Boysen und freesound.org
Coverdesign und Artwork: Sebastian Hartmann

Sprecher:
Die Sprecher und ihre Rollen
Michelle Braaf als Mary Ann
Lea Plein als Viktoria
Lisa Hoffmann als Beth
Germaine Plein als Emma
Sabrina Heuer als Mrs. Bingle
Helmut Buschbeck als Mr. Bradley
Kirsten Schuhmann als Schwester Sophia
Stefanie Punke als Schwster Constanzia
Ralf »Searge« Pappers als Jack Horowitz
Jan Boysen als Friedhofswärter Mallone
Oda Plein als Mrs. Johnson
Katze: Merlin und Gandalf
und Lars Havemann als Erzähler

 

Inhalt:
Irland in den 20er Jahren. Victoria und Mary-Ann, zwei junge Schülerinnen des Mayfield-Pensionats, kommen einem düsteren Geheimnis ihrer verhärmten Lehrerin Mrs. Bingle auf die Spur. Mary-Ann's unheimliche Alpträume scheinen sich zu bewahrheiten. Immer öfter erscheint ihnen der Geist eines lange verstorbenen Mädchens. Bei den Nachforschungen geraten nicht nur sie, sondern auch eine Mitschülerin in Lebensgefahr.


Kritik:

Irland, August 1921. Die Ferien stehen vor der Tür, und einige Mädchen müssen ihre Sommerzeit im Mayfield-Pensionat verbringen, da sie nicht heim können. Doch es passieren seltsame Dinge... Mit wem unterhält sich die alte Mrs. Bingle im Keller? Wer ist das Mädchen mit den roten Haaren, das für Mary-Anns Sturz vom Rad verantwortlich ist? Hat das alles irgendwie mit dem Brand im Keller vor fünfzehn Jahren zu tun, bei dem ein Pensionatszögling den Tod fand?

Die Geschichte hat Charme, und das Hörspiel macht Spaß. Das Script von Frank Hammerschmidt ist sehr linear, was keinen Raum für wirklich große Überraschungen lässt. Aufgefallen ist mir, dass es leider einige unschöne Doppler (sowieso ... sowieso, erstmal ... erstmal, nochmal ... niemals, etc.) gibt, die man mit Einsatz eines Lektorats vorab hätte herausoperieren können.

Die alte leidige Krux von Amateur-Labels (oder sagen wir Halb-Professionals?) sind die Sprecher: nicht alle sind gut besetzt, manche altersmäßig, andere verfügen noch nicht über wirklich professionelles Rüstzeug. Der Cast hinterlässt einen gemischten Eindruck, wartet aber auch mit echten Highlights auf: Besonders haben mir die Victoria-Sprecherin Lea Plein, Erzähler Lars Havemann und Jan Boysen in seinem relativ kurzen Auftritt als Friedhofswärter Mallone gefallen.

Die Soundkulisse schwankt von gut bis "könnte etwas dichter sein", und zwischen einigen Szenen sind mir die Musikeinspielungen zu lang (z.B. Ende Track 4). Durch das dezentrale Einsprechen machen sich die üblichen leichten Lautstärkeschwankungen bemerkbar, was sich aber im Rahmen hält. Gut gefallen hat mir die Szene von Mary-Anns Alptraum, klasse Atmosphäre, ebenso die Friedhofszene. Auch Details wie die tickende Standuhr, die Vogelkulisse und weitere Kleinigkeiten wurden liebevoll in die Szenerie eingewoben.

Eine kleine Anmerkung noch: "Ihr wisst, was vor 14 Jahren passiert ist!" - Das war vor 15 Jahren. ;-)


Fazit:

Hanni und Nanni go Mystery:
Unterhaltsam mit leichtem Grusel - zum kostenlosen Download bereitgestellt von den Mindcrusher Studios!


Weitere Infos und Download: http://www.mindcrushers.de/