Kai Meyer Die Wellenläufer, Teil 1-3 Fantasy-Hörspiel |
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Regie, Hörspielmusik und Ton: Christian Hagitte
und Simon Bertling Sprecher:
Inhalt: Kritik: Als ein magisches Beben durch die Karibik zieht, werden in den Piratenhäfen Kinder mit einem besonderen Talent geboren: Sie können übers Wasser laufen! Jahre später glaubt Jolly, dass sie die einzig überlebende Wasserläuferin ist. Doch dann begegnet sie Munk, der wie sie übers Meer gehen kann. Und Munk kann noch mehr: er wirkt aus Muscheln Zauber! Ein Geisterhändler bringt beide zur schwimmenden Stadt Aelenium. Sie bewacht den gefährlichen Mahlstrom, der in den Tiefen der Karibik weit unter der Stadt lauert. Jolly und Munk werden in den Korallenpalästen von Aelenium auf den Kampf gegen den gewaltigen Mahlstrom vorbereitet, dessen Boten bereits Verderben über die Inseln bringen - und Jagd auf die Wellenläufer machen. Auf den beiden Kindern liegt eine große Bürde, denn nur Jolly und Munk können den Strudel zwischen den Welten schließen! Doch dann tauchen gewaltige Klabauterheere vor Aelenium auf und der ungleiche Kampf beginnt... Ein Hammer-Hörspiel, dass das Allround-Dream-Team Hagitte und Bertling hier auf die Füße gestellt hat! Die beiden, verantwortlich für Regie, Musik und Ton, weben eine Klangkulisse, die ihresgleichen im Hörspielsektor sucht. Tolle Kompositionen, die immer wieder an "Fluch der Karibik", die "Moldau" und andere Programmmusiken erinnern, kreieren bombastisches Hollywood-Flair und könnten in jeder Filmproduktion untergebracht werden, so perfekt und professionell wird hier zu Werke gegangen: Orchester, Chor und Soloinstrumente sorgen zusammen mit atemberaubenden Geräuschen für einen bestechenden Klangteppich. Die Sprecherauswahl ist mehr als gelungen - auch hier
sind rundum nur die besten Profis am Werk: Neben einem - wieder einmal
- glänzenden Friedhelm Ptok sorgen vor allem Anne Helm, David Turba,
Michael Mendl, Simon Jäger und ein quietschig-vergnüglicher
Stefan Kaminski als dichtender Holzwurm für beste Unterhaltung. Der
Cast ist so vollgestopft mit großartigen Sprechern, dass man keinerlei
Schwachstellen findet. Selbst kleinste Rollen sind mit großen Namen
besetzt worden, beispielsweise mit Lutz Riedel. Kai Meyer, einer der talentiertesten Fantasy-Schreiber Deutschlands, knüpft mit dem dreibändigen Epos eine dichte Geschichte um Gut und Böse, um Freundschaft und Verrat, um Magie und Gemeinschaftssinn. Die Story, die in Friedhelm Ptok einen großartigen Erzähler gefunden hat, hat aber eigentlich sogar vier Erzähler, denn sowohl Jolly als auch Soledad und Griffin erzählen immer wieder kürzere Passagen aus ihrer Sicht. Ein toller Regiekniff, um den "gefühlten" Erzähleranteil zu reduzieren. Die Fantasy-Story macht gewaltig Laune, ist zuweilen
recht blutrünstig - klar, es geht ja auch um Piraten, Kannibalen
und riesige Monster - und jüngere Hörer sollten vielleicht besser
nicht allein gelassen werden beim Hören. Aber das Hörspiel begeistert
ganz bestimmt sowieso alle Altersklassen und ist ein abendfüllendes
Entertainment für die ganze Familie! Fazit: Ein grandioses magisches Piratenabenteuer - unbedingter
Hörtipp!! Infos und Hörproben gibt es hier: http://www.luebbe.de |