Kai Meyer Der brennende Schatten Hörspiel |
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Regie: Jörg Schlüter Sprecher: Inhalt: Kritik: Die Meerjungfrau Unke ist mit der Meerhexe einen üblen Deal eingegangen: Um zu ihrem Geliebten in Venedig zu gelangen, tauscht sie ihren Schuppenschwanz gegen Beine ein. Dafür wird die böse Meerhexe eines Tages ihren Schuppenschwanz auffressen, und Unke muss dann sterben. Ein gewagter Handel, der sich für Unke nicht auszahlt, denn aus ihrer Liebe wird nichts. Der junge Venezianer, in den sie sich verliebt hat, verleugnet sie, weil er sein Erbe nicht verlieren will. Alles scheint nun für Unke verloren, da lernt sie den jungen Spiegelmacher-Lehrling Arcimboldo kennen. Mit ihm zusammen wagt sie sich in die Tiefen des Mittelmeeres, um ihren Kalimar zurückzuerlangen. Doch die See birgt noch andere große Gefahren, denn irgendwo da unten ist neben der bösen Meerhexe auch noch der gefürchtete "brennende Schatten", dessen Geheimnis gelüftet werden will ... Die Vorgeschichte zu Kai Meyers "Merle"-Trilogie gibt es ausschließlich als Hörspiel, schon allein deshalb lohnt sich der Griff zu "Der brennende Schatten". Doch davon abgesehen ist das Hörspiel einfach klasse geworden. Unter der Regie von Jörg Schlüter wurden für die zweiteilige WDR-Produktion hochklassige Sprecher gewonnen: Mechthild Grossmann als Meerhexe, Ernst August Schepmann als Professor Burdbridge, Sophia Yiallouros als Dr. Kerzenbaum überzeugen ebenso wie Peter Fitz als Erzähler und die beiden Hauptsprecher Florian Seigerschmidt alias Arcimboldo und Laura Maire als Meerjungfrau Unke. Neben den engagierten Sprechern wird das Hörspiel überwiegend von der Klangkulisse getragen. Die sehr atmosphärische Musik von Rainer Quade, die sich vor allem unter Wasser entfaltet, verzaubert die Zuhörer und zieht sie förmlich hinab in Kai Meyers fantastische Welten. Zusammen mit den eingesetzten Geräuschen entsteht eine Atmosphäre, die zum Schneiden ist und einem nicht mehr aus dem Ohr geht. Die Story ist spannend, fantasievoll, abenteuerlich. Wer Kai Meyers andere Werke kennt, weiß, was ihn erwartet: ein wirbelnder Mix aus sagenhaften Gestalten und Gegenständen wie Leviathan, Meerjungfrauen, Meerhexe, Sphinx und magischem Tauchhelm wird gekonnt verquickt zu knapp zwei Stunden toller Hör-Unterhaltung. Einziger Kritikpunkt: die Trackgestaltung. Hier hätte man gerne ein paar Cuts setzen dürfen. 50-minütige Tracks sind nicht komfortabel.
Fazit: Ein Hörspiel voller Fantasie und Abenteuer - Empfehlung!
Infos und Hörproben gibt es hier: http://www.luebbe.de |