Ivar Leon Menger GHOSTBOX - Staffel 1 Der
Tod ist nicht das Ende Hörspiel |
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Inhalt:
Es war im November 2017, als Ivar mit dem Sammeln von Ideen für sein aktuelles Hörspielprojekt GHOSTBOX begann. Es folgte der Vertrag für die neue Serie bei audible, dann ein eigenes Produktionstagebuch für die Serie ohne Namen. Danach folgten peu à peu die Aufnahmesessions und damit auch die Namen der beteiligten Sprecher ... es wurde immer spannender, und wer das Produktionstagebuch verfolgte, bekam immer mehr Appetit auf die Serie, die dann auch endlich ihren Namen bekam: GHOSTBOX. Ein Blick ins World Wide Web triggerte noch mehr: "Sogenannte Ghost- oder Spirit-Boxes sollen die Live-Kommunikation mit Geistern ermöglichen." Damit wuchs die Spannung noch mehr! Glücklicherweise hat das Warten jetzt ein Ende, denn nun ist es soweit: GHOSTBOX ist fertig und kann ab heute über audible gekauft und gehört werden. Beim Lesen der Inhaltsangabe wird schnell klar: GHOSTBOX ist sehr komplex, und ein kurzer Umriss, ohne zuviel vom Inhalt zu verraten, ist recht schwierig an den Leser zu bringen. Hauptperson von GHOSTBOX Staffel 1 ist die junge, engagierte, ehrgeizige Lena Gruenwald, die in Berlin lebt und arbeitet. Dabei zieht Lena ein Thema immer wieder magisch an: der Tod. Doch dann kommt ihr der Tod näher als geplant. Die Polizei steht vor der Tür und bittet sie nach Heidelberg zu fahren, um den Nachlass ihres soeben unerwartet verstorbenen Bruders Daniel zu regeln. Dieser hat scheinbar Selbstmord begangen. Doch Lena stößt bei ihren eigenen Ermittlungen in Heidelberg auf ein unfassbares Geheimnis, das sie selbst in allergrößte Gefahr bringt ... Was hat es auf sich mit den geheimen Forschungen an der Universität, in die ihr Bruder verwickelt war? Und was hat ein Serienmörder mit alldem zu tun? Dass Ivar Leon Menger brillante Ideen hat, hat sich seit dem DARKSIDE PARK in der Hörspiel-Szene längst herumgesprochen. Und dass er großartige Hörspiele macht, allerspätestens seit seiner dreiteiligen Knaller-Serie MONSTER 1983, die ebenfalls bei audible erschienen ist. GHOSTBOX ist ein weiterer großer Wurf, wenn auch mit Sicherheit weit weniger eingängig als MONSTER 1983. Thema und Setting sind einmal mehr Neuland, und die Story ist hochkomplex und verschachtelt und verlangt volle Konzentration beim Hören. Mit den Handlungsorten wechseln auch immer wieder die Figuren. GHOSTBOX verfolgt (wie auch schon MONSTER 1983) eine große Anzahl von Charakteren - mal ist es Lena, mal ein Stalker, mal eine Blumenladenbesitzerin, mal die Kripobeamten, mal einige Studenten - langweilig wird es nie. Die Handlung ist wendungsreich, und einige Szenen werden mehr als einmal erzählt - dann aber aus einer neuen Sicht, die mehr Klarheit an den Hörer bringt. So hat man viele Male den Eindruck, die Fäden irgendwie nicht richtig sortieren zu können - genau wie Lena befindet sich der Hörer inmitten eines großen Netzes und sieht nicht, wer im Hintergrund die Strippen zieht. Bis zur letzten Sekunde ist GHOSTBOX überraschend und sorgt für viel Emotion und Nervenkitzel. Dafür kann man auch über ein paar Längen hinwegsehen, die sich immer mal wieder auftun, und ein paar zu häufige "Na ja"s, die immer wieder durch die Dialoge geistern - am Ende laufen alle Fäden langsam aber sicher zusammen, und das mit vielen kleinen und großen Aha-Momenten. Das Skript von GHOSTBOX ist aufgebaut wie ein Labyrinth, man stolpert durch die undurchsichtige Geschichte und fühlt sich als Spielball in einem mysteriösen Spiel. GHOSTBOX spielt mit den Gefühlen und der Gewissheit des Hörers. Und das sehr sehr geschickt. Produktionstechnisch ist GHOSTBOX allererste Sahne und bietet viele kleine Schmankerl, die einfach großen Spaß machen: So fährt man beim Hören über Kopfhörer - genau wie Lena - beim Klingeln des Weckers hoch. Effektvoll geht es zu beim Begehen des Schlangenwegs hoch auf die Aussichtsplattform am Philosphenweg in Heidelberg, und die rasche Schnittfolge vom Verschlafen Lenas bis hinein in die Redaktion macht ebenfalls Laune. Ebenso ist der geschickte Szenenwechsel mit dem "Wir wissen immer noch nicht, wer sie ist"-Übergang sehr gelungen. Tolle Elemente auf jeden Fall! Ganz allgemein ist GHOSTBOX mit einer sagenhaft guten Atmosphäre ausgestattet: egal ob auf dem Campus, in der Kantine, ob Goldammer-Gezwitscher im Park, Krankenwagensirenen in der Ferne, alles, wirklich alles wirkt absolut authentisch. Großartig sind ebenfalls die Sprecher, die Ivar für GHOSTBOX gecastet hat. Einige kennt man bereits aus MONSTER 1983: Luise Helm, Joachim Tennstedt, Luisa Wietzorek, David Nathan und weitere wurden für GHOSTBOX erneut gebeten - wenn auch nicht alle für Hauptrollen. Yvonne Greitzke als Lena Gruenwald spielt herausragend, auch Joachim Tennstedt als KHK Axel Fuchs, Tom Vogt als Prof. Dr. Stefan Magnus, Nico Sablik als KOK Kevin Damboldt, Luisa Wietzorek als Lenas Freundin Marie Dupois, Patrick Bach als Daniel Gruenwald, Peter Flechtner, Maria Koschny, Konrad Bösherz ... man könnte sie alle aufzählen, zu hören sind nur absolute Top-Leistungen - was auch für eine hervorragende Regie-Leistung spricht. Bis in die kleinste Nebenrolle sind hochkarätige Stimmen mit an Bord, zum Beispiel Detlef Bierstedt, David Nathan und - ebenfalls großartig - Wolfgang Condrus. GHOSTBOX ist als Serie
konzipiert, und ich freue mich jetzt schon riesig auf die zweite
Staffel. Was uns da wohl erwartet? Fazit: GHOSTBOX - Der Tod ist nicht das Ende: überraschend, emotionsgeladen, spannend, die Nerven kitzelnd; die kleinen Hänger verzeiht man gerne - für mich mal wieder ein echter Mind-Catcher. Wann kommt nochmal die zweite Staffel? ;-) ... Command Next ...
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