Loriot

Meisterwerke

ca. 125 min
2 CDs
EUR 13,99
Label: Deutsche Grammophon Literatur (Universal)


Inhalt:
Diese Doppel-CD ist eine Hommage an einen der größten deutschen Künstler der Nachkriegszeit. Auf ihr findet sich eine Auswahl seiner schönsten und bekanntesten Sketche, die er, u.a. zusammen mit seiner kongenialen Partnerin Evelyn Hamann, zwischen 1978 und 1984 für die Deutsche Grammophon aufgenommen hat.


Kritik:

„Wer glaubt, Humor bestehe darin, sich über andere Leute lustig zu machen, hat nichts verstanden“, hat Loriot einmal gesagt. Und diese Überzeugung kommt in seinen großartigen humoristischen Sketch-Evergreens stets zum Ausdruck.

Nicht einmal drei Monate ist es her, dass der große Vicco von Bülow, genannt Loriot, im hohen Alter von 87 Jahren verstarb. Zu Ehren des größten deutschen Humoristen der Nachkriegszeit legt die Deutsche Grammophon nun - einen Tag vor seinem Geburtstag am 12.11. - eine Doppel-CD mit seinen größten Erfolgen auf: "Meisterwerke" nennt sich das Werk kurz und bündig, und es versammelt 35 von Loriots bekanntesten Sketchen sowie fünf seiner geistreichen Reden.

Die hier zu hörenden 40 Tracks auf 2 CDs enthalten Aufnahmen aus dem Klassiker "Loriots Heile Welt" von 1978, aus "Loriots Dramatische Werke von 1981 sowie aus "Liebesbriefe, Kochrezepte und andere Katastrophen" von 1984. Herren im Bad, Nudelkrise, Liebe im Büro, Der Kunstpfeifer, Die Jodelschule, Der Lottogewinner, Das Ei, Der sprechende Hund, Advent und viele weitere genial pointierte Szenen sorgen für altbekanntes, aber immer wieder frisch wirkendes Vergnügen.

Zu hören sind Vicco von Bülow selbst und seine langjährige Bühnenpartnerin Evelyn Hamann, die einen Querschnitt von Loriots Repertoire präsentieren, das sich ins deutsche Gedächtnis eingebrannt hat wie das keines anderen Humoristen. Wer hat nicht sofort die passenden Bilder vor seinem inneren Auge präsent, wenn Herr Dr. Klöbner und Herr Müller-Lüdenscheid sich im Bad über das Zuwasserlassen eines Quietscheentchens streiten? Oder die Herrenboutique in Wuppertal des Lottogewinners Erwin Lindemann an den Nerven eines Fernsehteams zerrt? Oder die Ernsthaftigkeit eines Jodel-Diploms (also das Jodeln mit Jodel-Diplom-Abschluss) liebevoll auseinandergenommen wird?

Die abschließenden Reden, die jedem anderen wohl als frech und impertinent angelastet worden wären (nicht so Loriot: bei ihm klingt auch die schärfste Kritik noch charmant!) runden die "Meisterwerke" ab: Ob seine Rede anläßlich der Verleihung des "Goldenen Möbelwagens" in der Stuttgarter Liederhalle am 12. Februar 1983, die unvergessene Festrede anläßlich des 100. Geburtstages des Berliner Philharmonischen Orchesters in der Berliner Philharmonie am 8. und 9. Mai 1982, die "Bizarr-Grotesk-Monströs-Rede" zur Ausstellung zeitgenössischer Karikaturisten in der Kestner-Gesellschaft in Hannover am 17. Februar 1978, die Damenrede beim Bülow'schen Familientag am 14. September 1974 oder die legendäre Rede zur Verleihung der "Goldenen Kamera", Berlin, aus dem Jahre 1970 - auch hier gibt es jede Menge Feinsinniges zu entdecken und zu erlauschen.


Fazit:

"Holleri du dödl di, diri diri dudl dö." Loriot und Evelyn Hamann präsentieren subtile Klassiker des Meisters - und verziehen dabei keine Miene .... - natürlich großartig!

VÖ: 11.11.2011

Weitere Infos und Hörproben: http://www.dg-literatur.de