Cixin Liu Der dunkle Wald Die Trisolaris-Trilogie (2) Ungekürzte Lesung mit Mark
Bremer |
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Die Außerirdischen haben sich auf den Weg zur Erde gemacht. Da ihr Weg lang ist, haben die Menschen noch 400 Jahre Zeit, bevor ihre Zivilisation ausradiert werden wird. Doch bis dahin werden sie von den Außerirdischen überwacht, die sich Zutritt zu allen menschlichen Informationstechnologien verschafft und zudem auch noch Mitstreiter in den Reihen der Menschen haben. Deshalb scheint eine Verteidigung wegen des großen technologischen Vorsprungs der Invasoren fast unmöglich. Doch die Menschheit ruft das Projekt "Wandschauer" ins Leben. Vier Menschen sollen Pläne gegen die Invasoren ausarbeiten, die nur in ihren eigenen Gehirnen sicher vor den Außerirdischen sein sollen. Wird es der Menschheit gelingen, die Außerirdischen zurückzuschlagen? "Der dunkle Wald" ist der zweite Teil der Trisolaris-Trilogie des chinesischen Autors Liu Cixin. Meiner Meinung nach sollte man den ersten Teil gelesen oder gehört haben, um hier alle Handlungsstränge und Ideen mitgehen zu können. Liu Cixin ist es mit "Der dunkle Wald" gelungen, eine faszinierende und nachvollziehbare Story aufzubauen, die einmal nicht im typischen "American Blockbuster Style" daherkommt, sondern sich viel Zeit lässt in der Ausgestaltung des weit verzweigten Plots, mit viel chinesischem Flair aufwartet und oft ins Philosophische abschweift. Vor allem die Entwicklung der Menschen im Angesicht ihrer baldigen Auslöschung ist total interessant ausgeführt. Das alles hat einen bedächtigen Schreib- und damit Lese/Hör-Rhythmus. Was natürlich auch daran liegt, dass es ein chinesisches Buch ist. Schon die Übersetzung ist eine Herausforderung. Heraus gekommen ist ein packender Science-Fiction-Roman, der bei gleichzeitigem Slo-Mo-Feeling Kopfkino pur erschafft. Und das mit einer ganz eigenen Handschrift, die es so noch nicht gegeben hat. Eine Kritik gibt es an der Aufnahmetechnik: Durch die obsolete fünfstellige Dateinummerierung mit vielen Nullen am Beginn jedes Tracks konnte ich das Hörbuch an keinem meiner sechs CD-Abspielgeräte zum Laufen bringen. Nur am Laptop liefen die Tracks einwandfrei. Mark Bremer liest, und er macht seine Sache gut. Allein den russischen Akzent nimmt man ihm nicht ganz ab, ansonsten wird eine runde, gelungene Lesung mit viel Gefühl geboten. Band 3 der Trilogie wird im nächsten Frühjahr auf Deutsch erscheinen - hoffentlich kommt dann auch schnell das Hörbuch hinterher.
Faszinierendes
Science-Fiction-Kopfkino mit philosophischen Elementen - wärmste
Empfehlung!
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