Peter Lerf Fraktal (01): Verloren im Mikrokosmos 1 CD |
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Der Journalist Jason Jublonsky wird ans CET in Genf eingeladen, um als erster exklusiv von einer bahnbrechenden Erfindung zu berichten. Als man ihm die Skyclad, ein riesiges Raumschiff zeigt, ist er noch nicht überzeugt von der angekündigten Sensation. Doch dann legt das Schiff ab und scheint zu schrumpfen ... und Jublonsky findet sich wieder in den unerforschten Dimensionen des Fraktaluniversums! Doch aus der Schau-Expedition für den Journalisten wird schnell Ernst, denn die Skyclad wird beschädigt, und die harmlose Fahrt mit dem Forschungsraumschiff wird zum Kampf auf Leben und Tod... Hier ist sie nun also, die erste Folge "Verloren im Mikrokosmos" der neuen Serie "Fraktal" aus der Dragonbound-Schmiede Gigaphon. Thematisch betreten Autor und Regisseur Peter Lerf und sein Produktionsteam hier klares Neuland im Hörspielsektor, und bereits die Inhaltsangabe macht schwer neugierig auf die neue Serie. Schnell sind die wichtigsten Personen denn auch vorgestellt, und nach ein paar Minuten befindet sich der Hörer zusammen mit der Wissenschaftler-Crew und ihrem Gast Jay Jublonsky auf einer Mission, die zu beschreiben es kaum geeignete Worte gibt. Und das ist auch schon einer von nur wenigen Kritikpunkten, die es an "Verloren im Mikrokosmos" auszusetzen gibt. Wenn der Icherzähler im inneren Monolog erzählt, dass die Formationen, durch die man fliegt, nicht beschrieben werden können, dann kann hier das Kino im Kopf - natürlich - nicht richtig funktionieren: "Die Fantasie der Natur kannte keine Grenzen mehr, erschuf immer vielfältigere Farben und Formen, für deren Beschreibung keine Sprache der Welt mehr ausreichte." Sich als Hörer in einem Mikrokosmos zurechtzufinden, der so abstrakt ist, dass der Autor ihn dem Hörer nicht beschreiben kann, das ist schwierig. Denn in einem Hörspiel gibt es nunmal nur den Sinneseindruck "Hören". Ein Film hätte es da sicher leichter. Mit diesem Knackpunkt muss man sich abfinden, wenn man in die abenteuerlichen Welten von "Fraktal" eintauchen will, und diese Kröte muss man erstmal schlucken. Danach ist dann alles ganz leicht... denn die Story wird temporeich vorangetragen und die Zeit vergeht wie im Fluge. Das Hörspiel packt! Peter Lerf hat die Charaktere sehr plastisch angelegt, sie sind schnell im Ohr, nur die oftmals plakativen Monologe des Icherzählers Jason Jublonsky sind leider etwas stereotyp. Das nervt schnell, ist aber ebenso schnell vergessen, wenn die Story Fahrt aufnimmt, und die Lage an Bord brenzlig wird. Der Cast ist gut besetzt, wobei Gordon Piedesack, Martin Sabel und Bettina Zech die routiniertesten und überzeugendsten Leistungen zeigen. Geräuschkulisse sowie die Musik zu dieser ersten Folge sind hervorragend, und das Einzige, was man vermissen kann, ist ein dickeres Booklet mit Informationen zur faszinierenden Welt des Mikrokosmos. Wer sich noch nicht rangetraut hat an die neue Serie,
der kann das beherzt tun. Bereits am 18. Oktober erscheint übrigens
Folge 2: "Sternenstaub".
"Verloren im Mikrokosmos" betritt erfolgreich
Hörspiel-Neuland und ist der Start in eine hoffentlich lange Serie
- dieses erste Abenteuer in der Fraktalwelt hat jedenfalls das Zeug dazu,
viele Fans um sich zu scharen, Suchtpotenzial inbegriffen! - Empfehlung! Infos und Hörproben: http://gigaphon.de/
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