Donna Leon Beweise, dass es böse ist Hörspiel |
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Sprecher: Inhalt:
Mit "Beweise, dass es böse ist" ermittelt
der charmante Commissario Guido Brunetti aus Venedig in seinem mittlerweile
13. Fall. Die Rollen sind stark besetzt und setzen die eigenwilligen
Charaktere gut in Szene: Manfred Reddemann aus Vicequestore Patta gibt
eine herrlich lächerliche Figur ab, wenn er lautstark "zu einer
äußerst wichtigen Sitzung" (andere nennen es Mittagessen)
entschwindet, Nina Weniger alias Signorina Elettra umgibt sich mit einem
feinen Hauch aus Geheimnis und Ironie, Wolf Frass als Tenente Scarpa ermittelt
mit boshaftem Biss, und in der Hauptrolle des Guido Brunetti glänzt
Udo Wachtveitl, dass es nur so eine Freude ist. Wie immer ermittelt Brunetti in einer Umgebung, deren Oberfläche fast nichts preisgibt über den dunklen Sumpf, der darunter lauert: Donna Leons Dauerthemen Korruption, politische Verwicklungen, Heuchelei, Skrupellosigkeit, menschliche Abgründe, die hinter den "anständigen" bürgerlichen Fassaden lauern, funktioniert auch dieses Mal. Brunetti hat nicht nur gegen das Verbrechen, sondern vor allem auch gegen Kollegen (die ziemlich grob in ihre Schranken gewiesen werden müssen) und die langsamen bürokratischen Mühlen der italienischen Justiz zu kämpfen. Genau das vermittelt die Inszenierung von Sven Stricker sehr gut und genau. Das Hörspiel ist in ca. 5-minütige Tracks unterteilt, hat ein Begleit-Booklet mit allen wichtigen Daten mit an Bord und präsentiert sich liebevoll gestaltet, wie man das von Produktionen des Hörverlags gewohnt ist.
Brunettis Kampf gegen die Windmühlen der italienischen Strafverfolgung hat auch im 13. Anlauf nichts an Faszination verloren: ein Highlight der Reihe - Hörtipp! |