Rolf und Alexandra Becker / Lester Powell

KRIMI KULT KISTE 6

Gestatten, mein Name ist Cox – Eben war die Leiche noch da
Dickie Dick Dickens
Die Dame im Schnee

3 Krimi-Hörspiele der 50er-, 60er- und 70er-Jahre / insg. 10 CDs /
ca. 645 Minuten
Produktion: Bayerischer Rundfunk, 1957/58, 1978,
Saarländischer Rundfunk, 1963
Der Hörverlag
10-CD-Box; ISBN 978-3-86717-412-1; Euro 29,99


Inhalt:


„Gestatten, mein Name ist Cox. Eben war die Leiche noch da“: Verflixt und zugenäht! Eben noch führte Cox ein beschauliches Leben, doch als er dem Ruf der schönen Unbekannten folgt, schlingert er geradewegs in einen haarigen Mordfall – dem allerdings die Leiche fehlt.

„Dickie Dick Dickens“: Dickie Dick Dickens, der gefährlichste Mann aus Chicagos Unterwelt, erzählt, wie man Gegner und die Polizei im Amerika der Gangster ordentlich aufs Kreuz legt!

„Die Dame im Schnee“: Odell, eigentlich auf Urlaub, ahnt nichts Böses: Zusammen mit Heather gerät er kurz hinter den Niagarafällen tief in die kanadisch-amerikanische Drogenszene.

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KRITIK

Der Hörverlag hat in die nunmehr sechste Folge der "Krimi Kult Kiste" wieder drei erstklassige Krimi-Hörspiele gepackt, die alle in der Blütezeit des Radiohörspiels entstanden sind, als Cox und Co noch wahre Gassenfeger waren.

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Rolf und Alexandra Becker - Gestatten, mein Name ist Cox – Eben war die Leiche noch da

2 CD; 133 Minuten

Es ist doch immer wieder das Gleiche: Kaum schaut man mal einen Moment weg, ist der Charmeur und Bonvivant Paul Cox auch schon wieder in Schwierigkeiten! Gerade erst hat er den Fall Wallings lebend überstanden ("Mord ist strafbar", erschienen ebenfalls im Hörverlag), schon sitzt er wieder tief in der schwärzesten Tinte... denn innerhalb kürzester Zeit wird er zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall! Doch - Moment mal - wo ist denn nun schon wieder die Leiche? Inspektor Carter, Lieblingsfeind Nr. eins von Paul Cox und dauergestresster Angestellter der englischen Krone, kann nicht anders als Cox zu jagen, denn schließlich wurde dieser am Tatort gesehen, mit einem Revolver! Dass man den vollkommen Unschuldigen dorthin gelockt hatte, lässt sich nicht an den Yard-Mann bringen, und so bleibt Cox einmal mehr nichts anderes übrig, als - selbst auf der Flucht - den Mörder zu finden ... achja, und die Leiche! Unterstützung findet er bei seinem Freund, dem Privatdetektiv Thomas Richardson, der schon mächtig Übung darin hat, Paul aus der Patsche zu helfen - schließlich hatte man ja schon mehrere Male das zweifelhafte Vergnügen, gemeinsam auf Ganovenjagd zu gehen...

Die Produktion aus dem Studio des Bayerischen Rundfunks hat nun auch schon ihre 30 Jährchen auf dem krummen Buckel, doch die Klangqualität ist einwandfrei und der Unterhaltungswert des vergnüglichen Kriminalhörspiels ist nach wie vor enorm! Unter der Regie von Peter M. Preissler gelang mit der bewährten Besetzung Reiner Schöne als Paul Cox, Michael Degen als Thomas Richardson und Harald Leipnitz alias Inspektor Carter eine wundervolle Adaption des direkten Nachfolgers von "Mord ist strafbar". Neben den bewährten Hauptrollensprechern glänzen diesmal vor allem Emely Reuer und Karyn von Ostholt in den weiblichen Rollen und Michael Habeck und Wolfgang Hess als windige Ganoven.

Die Musik von Frank Duval ist einzigartig, sehr schmissig und hat einen ganz eigenen Touch irgendwo zwischen Groove, Funk, "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" und den frühesten Disco-Anklängen - sehr ungewöhnlich für einen der klassischen Cox-Fälle, aber gut anzuhören und mit viel Flair. Mit Geräuschen wird in der 1978-Produktion weder gegeizt noch hausiert, so dass der Klangteppich zwar dezent im Hintergrund bleibt, aber den Hörgenuss schön abrundet. Wer bereits einige der Cox-Fälle kennt, weiß, worauf es hier vor allem ankommt: der Wortwitz steht im Vordergrund, und die Dialoge treiben einem immer wieder das Wasser in die Augen. So war mir bislang noch nicht bewusst, dass man sein Gegenüber mit dem Ausdruck: "Bei Ihnen latschen wohl kleine Enten durchs Gehirn" beleidigen kann! Man kann - und man hält sich glücklicherweise nicht zurück!

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Rolf und Alexandra Becker - Dickie Dick Dickens


5 CD; 340 Minuten

Die ersten drei Folgen der ersten Staffel der beliebten Gangster-Hörspielsaga: Heiter Mörderisches aus dem Chicago der 20er und 30er Jahre: die beliebte Gauner-Saga um Dickie Dick Dickens, „den gefährlichsten Mann, den Chicagos Unterwelt jemals ausspuckte“ und der es vom kleinen Taschendieb zu einem der mächtigsten Gangster der Stadt brachte.

Dickie Dick Dickens ist ein Urgestein des deutschen Radio-Kriminalhörspiels, und die ersten Staffeln mit dem großen Carl-Heinz Schroth in der Hauptrolle sind einfach "das Original". Unter der Regie von Walter Netzsch und mit der Musik von Walter Popper entspann sich die abenteuerliche Geschichte um den gefährlichen und charmanten Meister-Taschendieb ab 1957 in mehr als 50 Folgen und war schon sehr schnell ein Publikumsliebling und wahrer Hörspiel-Dauerbrenner.

In dieser ersten Zusammenstellung des Hörverlags hören wir von den Anfängen Dickie Dick Dickens' im Chicago der Zwanzigerjahre, wo er den Bananenverkäufer-Distrikt vom gerissenen Jim Cooper, einem der "großen" Bosse der Unterwelt, ergaunert, und in welchen Schlamassel ihn diese erste große Missetat bringt...

Die Besetzung ist erstklassig: Neben dem großartigen Carl-Heinz Schroth gibt sich die komplette erste Riege des Bayerischen Rundfunks die Ehre: Heinz Leo Fischer, Fritz Wilm Wallenborn, Ernst Seiltgen, Marlies Schoenau, Erik Jelde - allesamt damals bekannte Größen im Geschäft. Für die musikalische Unterhaltung sorgt bestens Walter Popper, dessen Kompositionen den wortironischen Geplänkeln des DDD in nichts nachstehen. Man beachte nur die Erkennungsmusik, die in Blechbläsern die Worte "Dickie Dick Dickens" nachspielt - gelungen und witzig.

Alleine schon diese 5-CD-Produktion ist den Preis der gesamten Krimi Kult Kiste 6 wert - wer Dickie Dick Dickens noch nicht kennt, sollte unbedingt zuschlagen!

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Lester Powell– Die Dame im Schnee

3 CD; 172 Minuten

Die kleine Sensation dieser sechsten Auflage der Krimi Kult Kiste ist allerdings das lange als verschollen betrachtete Hörspiel aus der "Dame"-Reihe: Die Dame im Schnee. Schon seit mehreren Jahrzehnten ist dieser großartige Krimi-Klassiker nicht mehr ausgestrahlt worden und dementsprechend unbekannt dürfte die Produktion des Saarländischen Rundfunks aus dem Jahre 1963 den meisten Fans sein.

Odell und Heather machen Urlaub in Kanada, als sie plötzlich und unerwartet in einen amerikanischen Drogenkrieg hineingezerrt werden - klar, dass Odell nicht nein sagen kann, als ihn die kanadische Polizei um Unterstützung bittet - schließlich gilt er ja als der Hauptverdächtige! Und inmitten einer bezaubernden verschneiten Kulisse rund um die Niagarafälle und Montreal beginnt Philip Odell mit seinen unfreiwilligen Ermittlungen, die nur allzubald lebensgefährliche Ausmaße annehmen! Wem kann Odell noch trauen?

Mit viel Wortwitz und feiner Ironie geht das Detektiv-Pärchen Odell-McMara zu Werke, und der Zuhörer bekommt klasse Unterhaltung geboten. Wer die Dame-Reihe noch nicht kennt, hat definitiv was verpasst. Und das gilt auch für "Die Dame im Schnee"!

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Drei Radio-Krimi-Klassiker aus der großen Zeit der "Gassenfeger", darunter auch das lange verschollen geglaubte Hörspiel "Die Dame im Schnee", zu einem Hammerpreis - unbedingte Hörempfehlung!!

Weitere Infos: http://www.hoerverlag.de