Heinz G. Konsalik

Im Auftrag des Tigers

Hörspiel
117 Minuten
Oskar-Verlag
2-CD-Box
ISBN: 3-938389-01-X; Euro 19,90

Sprecher:
Hartmut Neugebauer, Marion Niederländer, Dirk Laasch, Tommy Amper, Gerd Eichen, Daniel Pietzuch, Matthias Grundig, Robert Amper, Alisa Palmer, Andreas Harwath, Eva Maria Bayerwaltes, Kai Taschner, Gerhard Jilka

Inhalt:
Basierend auf einem Bericht, der in FOCUS erschien, schildert Konsalik in diesem brisanten Thriller die dramatischen Schicksale einer Gruppe von Umweltaktivisten im malaysischen Dschungel und deren fast aussichtslosen Kampf gegen skrupellose Wirtschaftsmanager, korrupte Politiker und Wilderer. Im Mittelpunkt der ergreifenden Geschehnisse steht die Öko-Agentin Maya Nandi, die ihr Leben und ihre große Liebe riskiert, um die vom Aussterben bedrohten Tiger zu retten. Um sie auszuschalten ist ihren Gegnern jedes Mittel recht: Terror, Intrigen, Mord.


Kritik:

"Im Auftrag des Tigers" unterwegs ist die Umweltaktivistin Maya Nandi, eine kämpferische junge Frau malayisch-indischer Abstammung, die gegen einfache Wilderer, korrupte Politiker und Großkonzerne antreten muss, um "ihre" Tiger zu schützen. Diese stehen im Begriff auszusterben, denn Mayas Gegner schrecken vor nichts zurück, um den Dschungel und seine Bewohner zu Geld zu machen. Das Naturschutzgebiet in Malaysia, in dem die Tiger leben, wurde Mayas Vater einst von einem Sultan überschrieben. So wie nun Maya, stand auch ihr Vater einigen Männern im Weg. Nun wird er vermisst. Dann wird Maya eingeschüchtert, man bricht bei ihr ein. Zusammen mit ihrem Freund Rick, für dessen Umweltorgansisation sie arbeitet, stellt sich Maya den übermächtigen Gegner. Doch die schrecken vor nichts zurück...

Sprechertechnisch setzt man erfreulicherweise wieder auf Professionalität: Hartmut Neugebauer (Synchronstimme von Gene Hackman) als Erzähler und Marion Niederländer als Maya sind eine sehr gute Wahl, auch die anderen Rollen sind gut bestückt. Die Effekte sind passend und stimmig. Der einzige Knackpunkt ist die Musik. Oder besser: die oftmals fehlende Musik. Die meisten Szenen sind einfach durch einige Sekunden Stille voneinander getrennt, so dass eine merkwürdig sterile Atmosphäre an den Trackübergängen entsteht. Mehr Musik hätte das Hörspiel auf jeden Fall lebendiger wirken lassen.
Die 2 CDs mit 23 bzw. 25 Tracks liegen im Jewelcase, das beiliegende Booklet enthält eine genaue Sprecherliste.


Fazit:

Nicht ganz so gut wie "Das Bernsteinzimmer", aber eine solide Produktion und für Konsalik-Fans mit Sicherheit ein Ohr wert!
Der noch junge Oskar-Verlag hat für Juni bereits sein drittes Konsalik-Hörspiel angekündigt: immer her damit, das ist eine echte Marktücke.