Ralf Jordan

meinTag

Verlag: Hystereo
Spielzeit: ca. 65 min


Musik: Jan-Peter Pflug
Songs: Rudy jr. & The LovePirates, Dara McNamara
Cover: Marian Pflückhahn
Technische Realisation und Regie: Ralf Jordan

Sprecher:
Viktor Thierssen: Martin May
Martin Haas: Stephan A. Tölle
Dirk Berger: René Wedeward
Hauptkommissar Walter: Achim Schülke
Jessica: Arja Sharma
Ingo: Sönke Fahl
Herrmann: Christoph Mannhardt
Dr. Holtmann: Klaus Dittmann
Rohloff: Joachim Lautenbach
u.a.


Inhalt:
250.000 Euro – die Chance des Lebens? Während der Versager Martin Haas aus seinen Drogengeschäften aussteigen möchte, könnte der Videothekar Viktor Thierssen mit ihnen den Pfandkuckuck aus seiner Wohnung vertreiben. Allerdings gibt es da noch den Schläger Dirk Berger, der das Geld seinem Besitzer wiederbringen muss. Und Hauptkommissar Walter hofft kurz vor seiner Pensionierung auf den großen Fahndungserfolg …


Kritik:

"meinTag" ist ein anfangs episodenhaft erscheinendes Hörspiel, dessen Episoden im Verlauf der Geschichte allerdings immer weiter verknüpft werden, so dass zum Schluss alle Fäden zusammenlaufen.

Vier Männer, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, werden in Hamburg durch ein Verbrechen in einen Strudel schicksalhafter Ereignisse gezogen, die schließlich zu einem überraschenden Ende führen, denn nicht alle Pläne gehen auf...

Ralf Jordan präsentiert eine clever verzahnte kleine Krimi-Story, die aber leider bis zum - sehr überraschenden und gelungenen - Finale mehr oder weniger leise dahindümpelt, ohne richtig zu "knistern". Dass der Funke nicht so leicht überspringt, liegt zudem an zwei weiteren etwas unglücklichen Produktions-Details:

Zum einen pendelt die Geschichte etwas haltlos ohne Erzähler zwischen den einzelnen Spielszenen hin und her, und es fällt deshalb schwer den Überblick zu behalten. Zum anderen passen die Stimmen der drei Sprecher Martin May, Stephan A. Tölle und René Wedeward zwar sehr gut, sind aber zu wenig markant und klingen in meinen Ohren schlichtweg zu ähnlich - zumindest beim ersten Hören. Man muss schon sehr aufpassen, um den Anschluss ans Geschehen nicht zu verlieren, und ich habe es erst im zweiten Anlauf geschafft, der Story in allen Einzelheiten zu folgen.

Der Cast insgesamt leistet sehr gute Arbeit, alle Sprecher agieren stark. Vor allem Achim Schülke und Klaus Dittmann trumpfen auf.

Musikalisch und geräuschetechnisch macht man alles richtig, und es wird eine saubere Produktion geboten. Mit Jan-Peter Pflug konnte überdies ein toller Musiker für das Projekt gewonnen werden.

Das Artwork zum Hörspiel ist sehr schlicht gehalten, gefällt mir aber trotzdem gut. Mit dem Cover wird nicht zuviel über den Inhalt verraten, alle wichtigen Produktionsdaten sind vorhanden.

Tipp: Am besten mit voller Konzentration anhören, es lohnt sich auf jeden Fall!


Fazit:

Clever verzahntes Krimihörspiel mit kleinen Produktionsschwächen, es könnte für meinen Geschmack allerdings mehr knistern


Infos und Hörprobe: http://www.hystereo.net/