![]() Petra Ivanov Alte Feinde Kriminalroman Ein Fall für Flint & Cavalli (8) Hardcover |
![]() |
Kritik: Cavalli ermittelt seit Längerem in den USA, wohin ihn das FBI wegen seiner indianischen Herkunft angefordert hatte. Er ist in einem Cherokee-Reservat in den Smoky Mountains auf den Spuren des sogenannten "Indian Killers", eines gefährlichen Serienmörders. Doch plötzlich wird auf Cavalli geschossen, und er taucht unter... und Flint, die auch privat in einer Beziehung mit Cava steht, wird nervös... Beinahe zeitgleich wird Staatsanwältin Flint zu einem Mord in Zürich gerufen: Dort wurde Albert Gradwohl mit einem alten Armeerevolver aus dem amerikanischen Sezessionskrieg regelrecht hingerichtet. Schon bald wird immer deutlicher: die beiden Fälle müssen zusammenhängen. Nur wie? Flint beschließt selbst in die USA zu reisen, da der Mörder anscheinend Amerikaner ist. Doch ein "Befehl von oben" droht ihre Reisepläne zunichte zu machen. Hat das FBI etwa ein Interesse daran, die Ermittlungen zu behindern? Oder wer zieht im Hintergrund die Strippen? Doch Regina beißt sich durch - und macht sich fernab der Heimat auf die Suche nach Gradwohls Mörder ... und auf die Suche nach Cava. Dies ist bereits der 8. Band des Duos Flint & Cavalli. Aber mein erster als Leser. Eins also vorweg: Man kann gut einsteigen in diesen achten Fall, und er ist auch ohne Vorkenntnisse der Reihe absolut lesenswert. Petra Ivanov ist Autorin der Krimireihe um die Züricher Staatsanwältin Regina Flint und den Kriminalermittler Bruno Cavalli mit indianischen Wurzeln. Da ist es nur folgerichtig, dass "Alte Feinde" die beiden bereits zum zweiten Mal ins Land von "Cava"s Ahnen schickt. Der Roman springt geschickt zwischen den einzelnen Handlungsorten sowie zwischen der Vergangenheit (vornehmlich dem Sezessionskrieg) und der Gegenwart hin und her. Kapitel mit exakten Orts- und Zeitangaben sorgen dafür, dass man als Leser nie den Überblick verliert. Durch die vielen Ortswechsel hätte ich mir noch eine Karte im Buch gewünscht, um auch optisch eine Einordnung der Entfernungen und Ortschaften in den USA vornehmen zu können. Das wäre noch eine schöne Bereicherung gewesen, es funktioniert aber auch so. Einige Begriffe aus dem Schweizerdeutschen waren neu für mich, wie etwa der "Federkohl" oder der "Pikettdienst". Auch das finde ich als deutscher Leser sehr reizvoll - es vermittelt viel Schweizer Regional-Kolorit. Mich hat vor allem der Mix Schweiz/Indianerreservat gereizt, mir die Reihe näher anzuschauen. Der Plot ist spannend erzählt, die Figuren gewinnen im Laufe des Romans immer mehr an Charakter, und schon bald hat man das Gefühl "dazuzugehören". Für mich wird "Alte Feinde" mit
Sicherheit nicht der einzige Flint-Cavalli-Fall bleiben. Ivanov hat
einen tollen Schreibstil, und die permanenten Wechsel von Fallbezogenem
und Privatem, von Vergangenem und Gegenwärtigem, von Recherche und
actionreicher Handlung ist geglückt und lässt einen kaum das Buch aus
der Hand legen. Fazit: Spannende Unterhaltung mit
Ethno-Flair und historischen Elementen - wärmste Empfehlung für
Krimi-Fans! Infos gibt es
hier: http://www.unionsverlag.com/info/ |