Ilias: Der Kampf um Troja - neu erzählt von Dimiter Inkiow nach Homer Lesung |
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Covertext: Kritik: Sagenhaft. Monumental. Gewaltig. Wer jetzt denkt: ‚Ah, das kenn ich schon, das ist doch die Story mit dem trjojanischen Pferd!’, der irrt. Die Ilias erzählt die Begebenheiten, die sich vor der Kriegslist des Odysseus gegen die Trojaner zutrugen und sie endet mit dem Tod und der Bestattung Hektors. Die ‚Geschichte vom Pferd’ ereignet sich erst später und wird in der Odyssee erzählt. Vier Stunden Ilias, das ist natürlich heftig. Aber wer schon immer mal die Gelegenheit haben wollte, sich über griechische Geschichte kundig zu machen, dem sei die Ilias, gelesen von Peter Kaempfe, ans Herz gelegt. Ganz schön starker Tobak, die lange blutrünstige Erzählung mit den vielen Göttern und Helden, aber Peter Kaempfe gelingt ein Vortrag, der auf leise Art fesselt und dem man gebannt zuhört. Unterlegt ist die fast effektfreie Lesung mit Musik von Mustafa Kandirali, die aber nur bei den Titelansagen von Jette Kaempfe zu hören ist. Das Booklet zur Ilias überzeugt: Neben einer kurzen Einführung in das laufende Kriegsgeschehen, einer Liste der handelnden Personen und Gruppen sowie der zahlreichen Götter bekommt man noch eine Track-Liste serviert, die nicht nur die Kapitel (bzw. Gesänge), sondern zusätzlich eine knappe Inhaltsangabe enthält. Fazit: Wären die Götter auf dem Olymp geblieben und hätten sich nicht dauernd eingemischt, hätte Menelaos dem Schönling Paris eins auf die Mütze gegeben und die Ilias wäre eine Kurzgeschichte. Aber es kam ja alles ganz anders. Wer es wissen will, für den ist Homers Ilias in der Hörfassung von Igel-Records eine echte Empfehlung. Die Altersangabe ‚Für alle ab 7 Jahren’ lässt es schon ahnen: die Lesung ist für Erwachsene gleichermaßen geeignet. |