Peter Abrahams ... verliefen sich im Wald ab 12 Jahren |
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Covertext:
Nichts Neues in Ingrids Leben: in der Familie verläuft alles nach Plan, in der Schule auch. Mit Joey versteht sie sich nach wie vor mehr als gut, und in der Theatergruppe, Ingrids liebstem Zeitvertreib (außer Joey!) wird gerade "Hänsel und Gretel" geprobt. Ingrid hat sogar die weibliche Hauptrolle bekommen, sie spielt die Gretel. Doch mit einemmal ist es aus mit dem Trott, denn Ingrid und Joey finden auf einem Spaziergang mit ihren Schneeschuhen eine Leiche auf Grampys Anwesen: erschossen! Und der Tote, Mr. Thatcher, hatte mit Grampy vor kurzem noch einen heftigen Streit. Aber das Schlimmste kommt noch: Grampy weigert sich sein Alibi anzugeben und wird als Hauptverdächtiger inhaftiert. Au Backe. Zudem treiben sich windige Privatdetektive in der Gegend herum und Ingrids Hund Nigel verschwindet spurlos. Was ist bloß los in der Stadt? Ingrid beginnt zu ermitteln, schließlich geht es um Grampy. Und der sollte eigentlich in einer Zeitungsserie um die Helden des 2. Weltkriegs interviewt werden anstatt wegen Mordes hinter Gitter zu sitzen! Aber das ist noch nicht alles, was Ingrid umtreibt: Was ist eigentlich mit Maya los? Ingrids Freundin benimmt sich in letzter Zeit wirklich seltsam... Der dritte Band dieser großartigen Krimi-Serie von Peter Abrahams steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach: Spannung pur, da knistert nicht nur der Schnee! Ingrid stößt bei ihren Ermittlungen wieder in viele Wespennester und erfährt dabei mehr Dinge über die Erwachsenen als ihr lieb ist... So gerät das Familiengefüge der Levin-Hills diesmal regelrecht aus den Fugen, und auch andere Themen wie der 2. Weltkrieg oder das Aufeinandertreffen der reichen Farrends mit den Hills werden thematisiert. "... verliefen sich im Wald" ist der erwachsenste der bislang drei Echo-Falls-Krimis, die sich jedesmal gelungen mit den kleinen und großen Problemen der jugendlichen Heldin Ingrid, aber auch mit denen der sie umgebenden Erwachsenen auseinander setzen. Die Stärke des Autors Peter Abrahams besteht in seiner scharfen Beobachtungsgabe, die er auch Ingrid mit auf den Weg gegeben hat: Die kleine Detektivin, die ihrem großen Vorbild Sherlock Holmes nacheifert, wird wieder hart auf die Probe gestellt, und der spannende Fall macht auch diesmal vor Mord und Skrupellosigkeit nicht halt. Trotzdem ist das Buch nicht zu hart für die jugendlichen Hörer, Ingrids Mut und Beharrlichkeit stehen im Mittelpunkt, und der Erzählton ist sensibel und einfühlsam und schafft es, die Seelenwelt der Dreizehnjährigen auf den Punkt zu bringen. Sprecher Friedhelm Ptok, der auch die ersten beiden Bände für Igel-Records eingelesen hat, läuft hier einmal mehr zur Höchstform auf: man hört ihn quasi mitleiden, mitermitteln, mitdenken, mitfühlen und miträtseln. Er lebt dieses Buch. Effektemäßig und auch musikalisch holt man diesmal wesentlich mehr heraus als in Band 1 und 2: Es gibt Geräusche zu hören, etwa Telefonklingeln, Friedhelm Ptoks Stimme wird manchmal verzerrt (zum Beispiel in Telefonaten), sehr viel kleine Kompositionen werden eingestreut - das ist schön gemacht und lockert die hochspannende Lesung immer wieder etwas auf. Ganze sieben Stunden ist die Lesung lang, und man möchte
beim Hören keine Pause einlegen, so sehr zieht einen die spannende
Story in ihren Bann.
Toller dritter Band der Echo-Falls-Reihe
- spannend, packend, dramatisch und realistisch - Hörtipp! Weitere Infos: www.igel-records.de |