Bastian Lembrecht

Hydrophobia

Abenteuer-SciFi-Horror-Hörspiel
2 CDs, 100 Minuten (CD-Version: plus Bonus: 16 minütiges Making of-, Trailershow)
Empfehlung: ab 16 Jahre


Regie, Musik, Produktion: Dirk Hardegen

Sprecher:
Erzählerin: Alexandra Lange-Baehr;
Mimmy: Vanida Karun;
Ulli: Julia Fölster-Riegel;
Chris: Martin Sabel;
Jörg: Christopher Albrodt;
Dr. Schmitt: Bert Stevens;
Patchek: Dirk Hardegen;
Sekretärin: Sabine Hardegen;
Kapitän Jensen: Detlef Tams;
Wächter Klaas: Horst Kurth;
Professor Steiner: Gordon Piedesack;
Genannomed Soundlogo: Sönke Strohkark;
Sprecher: Holger August


Inhalt:
Inhalt:
Die Profi-Taucher der Klabauter GmbH haben einen neuen Auftrag an Land gezogen. Sie sollen die Bergung einer stillgelegten Forschungsstation im Meer vor der Küste Italiens vorbereiten. Doch in 700 Metern Tauchtiefe erwartet die vier Freunde kein Routine-Job… sondern der blanke Horror.


Kritik:

Die Berufstaucher der Klabauter Tauch GmbH werden von der Biotechfirma Gennanomed engagiert, eine stillgelegte Forschungsstation vor der Küste Siziliens zu versiegeln. Doch der anfangs unter strenger Geheimhaltung ablaufende Routine-Tauchjob läuft schnell komplett aus dem Ruder... und wird zu einem ungeahnten Höllentrip...

Warum soll ein Luftsteuerungsmodell an einer Station angebracht werden, die zur Bergung versiegelt werden soll? Und woher kommen die Lichtblitze auf der angeblich verlassenen Unterwasserstation? Für Antworten auf diese Fragen bleiben den vier Tauchern keine Zeit, denn ein erster Vorfall in 750 Meter Tiefe führt zu einem - ersten - Todesfall...

Der "Ohrenkneifer" meldet sich mit dem Remake einer "Hörspielprojekt"-Produktion zurück. Da bereits die freie Produktion von "Hydrophobia" aus 2009 ein echter Hinhörer war, darf man gespannt sein, was sich Dirk Hardegen hat einfallen lassen, um "Hydrophobia" in neuem Licht erstrahlen zu lassen.

Um es vorweg zu nehmen: die Neuinszenierung lohnt sich! Neben einer leicht überarbeiteten Skriptfassung von Autor Bastian Lembrecht hat sich Dirk Hardegen einen professionellen Cast zusammengesucht, der die Charaktere sehr authentisch interpretiert. Und wer die ausgefeilten Produktionen des Ohrenkneifers kennt, der weiß, dass ihn auch nur Feinstes in Sachen Sounddesign erwartet.

So ist es hier das kleine Titelthema, das in vielfältigen Variationen durchs Hörspiel schwebt und wabert, mal gegrölt wird, mal instrumentalisiert, und auf diese Weise die Story zusammenhält und für die konstante Note sorgt. Auch die eingesetzten anderen Musikstücke und Soundfragmente trägen in "Hydrophobia" mitnichten nur zur Akzentsetzung bei, sie übernehmen zuweilen gar die Hauptrolle, vermitteln Emotionen, lassen es so richtig krachen, halten die Luft an - und sorgen so für eine echte Ohrenkneifer-Note. So macht Sounddesign im Hörspiel Spaß!

Nicht genug loben kann man die beiden weiblichen Hauptrollensprecherinnen Vanida Karun als Mimmy und Julia Fölster als Ulli. Mit aus der ursprünglichen Produktion wurden Martin Sabel und Dirk Hardegen in ihren alten Rollen übernommen, Christopher Albrodt, Bert Stevens, Detlev Tams und Gordon Piedesack sind in weiteren (großen) Rollen zu hören, und mit Alexandra Lange-Baehr als Erzählerin (die auch in den neuen John-Sinclairs zu hören ist), führt eine - passend unheilschwangere - weibliche Stimme durch die düstere Unterwasser-Geschichte.

Zum weiteren Inhalt will ich hier nichts verraten - wer "Hydrophobia" noch nicht kennt, sollte sich einfach auf 100 Minuten genreübergreifende Hochspannung freuen, die sich anfangs sehr langsam aufbaut und eher Abenteuerflair versprüht, bis die Stimmung kippt und es heftig wird. Denn dann tauchen die Profis ab, die Probleme auf und der blanke Horror geht um...

Wer sich dafür entscheidet, die CD-Fassung zu erwerben, wird mit einem 16-minütigen Bonuspaket belohnt. Es gibt ein großes Making-Off und eine kleine Trailershow am Ende, in der vor allem die Eigenwerbung für "Stummer Wächter" so richtig anmacht - demnächst beim Ohrenkneifer!


Fazit:

Die neue "Hydrophobia"-Fassung vom Ohrenkneifer ist mehr als nur ein simples Remake - vielmehr eine in allen Bereichen veredelte Neuinszenierung, die man sich nicht entgehen lassen sollte - wärmste Empfehlung!


Weitere Infos: www.ohrenkneifer.info ; www.pop.de