Regie: Gerd Naumann
Komponist: Stephan Eicke
Sprecher:
Sherlock Holmes: Christian Rode
Watson / Erzähler: Peter Groeger
sowie Lutz Harder, Vera Bunk, Eckart Dux, Uwe Jellinek, Hildegard
Meier, Helmut Krauss, Alexis Krüger, Nicole Hannak, Gerald Paradies,
Lothar Blumhagen
Inhalt:
Ein einsames Gasthaus in einer abgelegenen Gegend Nordenglands. Ein
Reisender, der spurlos verschwunden ist und eine junge Frau, die sich
in Sorge um ihren Bruder an Sherlock Holmes wendet. Holmes und Watson
machen sich auf die Suche nach dem Vermissten. Dabei geraten sie nach
Dornwood, wo nicht alle Dinge so sind, wie sie auf den ersten Blick
scheinen. Das Interesse von Holmes ist geweckt, als er auf eine in der
Nähe gelegene Privatklinik stößt, die von dem dubiosen Dr. Wheldon
betrieben wird. Als ein weiterer Reisender aus dem Gasthaus
verschwindet, glaubt Holmes zu wissen, an welchem Ort die Fäden
zusammenlaufen und begibt sich damit in große Gefahr …
Kritik:
Nora
Henderson vermisst ihren Bruder und hat ein wirklich ungutes Gefühl.
Sie beauftragt Sherlock Holmes mit dem Fall, der das Duo Holmes/Watson
- gemeinsam mit der Klientin! - zu einem einsamen Gasthaus in der
nordenglischen Provinz führt. Vor allem das unheimliche Anwesen
gegenüber findet Holmes' Interesse. Doch dann verschwindet ein weiterer Gast ...
Ein ungehobelter Kutscher, ein Gastwirt und seine Frau, ein
ehrenrüchiger Doktor der Medizin und seine abgelegene Privatklinik -
den Hörer überkommt schon bald dasselbe ungute Gefühl wie Nora
Henderson...
Marc Freund hat mit "Die Todesfalle von Dornwood" einen düsteren Fall
geschaffen, der zwar ein paar frotzelnde Dialoge zwischen dem
Meisterdetektiv und seinem Freund Dr. Watson bereithält (ich sage nur
Koffer!), aber insgesamt eher ernst wirkt. Bis auf einen Umstand (würde
hier spoilern) ist die Story - vor allem zum Ende hin - sehr sehr
spannend umgesetzt.
Sehr schön finde ich, dass hier endlich einmal eine Frau so richtig
mitspielen darf - in der Holmes-Reihe wegen der historischen Kulisse ja
keine Selbstverständlichkeit. Vera Bunk spielt die Schwester des
Verschwundenen sehr gut. Auch Hildegard Meier und Uwe Jellinek als
Gastwirt-Ehepaar gefallen, und zu Gerald Paradies als Kutscher Jennings
muss man nicht viele Worte verlieren: herrlich verschlagen!!
Die Story ist stringent, die Kulisse schön atmosphärisch düster
(Gewitter, nächtliche Ausflüge), die Musik - diesmal mit Solo von Oboe
- ebenfalls mit viel Flair versehen, die Produktion in sich stimmig und
sehr gut geraten.
... und dann taucht auch noch ein altbekannter Gegner von Sherlock
Holmes auf! Aber mehr wird hier nicht verraten. ;-)
Fazit:
Spannende,
etwas düstere Folge der Romantruhe-Audio-Reihe - Empfehlung!
Weitere Infos: http://www.romantruhe.de/
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