Arthur Conan Doyle Sherlock Holmes (12): Ein Skandal in Böhmen Hörspiel von Marc Gruppe |
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Kritik: Einen echten Klassiker von Sir Arthur Conan Doyle himself haben Titania Medien und Scriptbearbeiter Marc Gruppe mit "Ein Skandal für Böhmen" für die erfolgreiche Sherlock-Holmes-Reihe aus der Schublade gezogen. Der Fall spielt einige Zeit nach "Im Zeichen der Vier". Dr. Watson hat Mary Morstan geehelicht, und der Meisterdetektiv wohnt nun allein in der Baker Street. Doch bei einem zufälligen Besuch des Doktors wird dieser sogleich wieder in einen Fall hineingezogen... ein maskierter Gast findet sich nämlich bei Sherlock Holmes ein, der eine äußerst prekäre und heikle Angelegenheit zur Sprache bringt: es ist der König von Böhmen, und er wird erpresst - von einer früheren Geliebten namens Irene Adler! Nach den beiden Wiederveröffentlichungen aus den frühen "Kriminal Klassikern" von Titania Medien führen Stephan Bosenius und Marc Gruppe ihre aktuelle Sherlock-Holmes-Reihe weiter mit einer Originalgeschichte, die man als Holmes-und-Watson-Fan - natürlich - kennt. "Ein Skandal in Böhmen" gehört zu den Evergreens im Doyle'schen Universum, und auch die erfolgreiche BBC-Serie "Sherlock" hatte sich dieser Story in Abwandlung angenommen: unter dem Titel "Ein Skandal in Belgravia". Zwei weitere ältere Hörspielfassungen gibt es von der Geschichte, in der Irene Adler, "die Frau", wie Holmes sie nennt, auftaucht, und die eine Schlüsselgeschichte um den Meisterdetektiv und sein gerüchtereiches Verhältnis zu Frauen darstellt. Die neue Titania-Fassung muss sich hinter der Konkurrenz nicht verstecken - im Gegenteil: sie setzt sich dramaturgisch und atmosphärisch locker an die Spitze. Die Produktion dieser zwölften Folge ist sehr gelungen, harmonisch und aus einem Guss. Musikalisch gibt man sich dezent und untermalend - mal getragen, mal heiter, aber niemals aufdringlich. Das tut der Kulisse gut, die im Weiteren von einer stilvollen Geräuschcollage unterstützt wird, die das Flair des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts schön einfängt: Da fehlen weder das Kaminprasseln oder das Ticken der großen Standuhr in der Baker Street noch die vorbeifahrenden Droschken als Straßen"lärm"hintergrund. Das Stammsprecherduo Joachim Tennstedt (Sherlock Holmes)
und Detlev Bierstedt (Dr. John Watson) performt auf hohem Niveau und sehr
engagiert, und neben Regina Lemnitz als Mrs. Hudson sind Traudel Haas
(Irene Adler), Pascal Breuer (König von Böhmen) und ein gutes
Dutzend weiterer Stimmen zu hören. Fazit: Sehr gelungene Original-Folge der Sherlock-Holmes-Reihe
- Empfehlung! Weitere Infos: http://www.titania-medien.de
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