Wolfgang Hohlbein Auf der Spur des Hexers Lesung mit Wolfgang Hohlbein |
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Sprecher: Covertext: Kritik: Inhalt: 'Als Chronist des Hexers, Robert Craven, der vor 100 Jahren in London lebte, begann Wolfgang Hohlbein eines der ungewöhnlichsten Projekte der Phantastischen Literatur. Mit seinen Hexer-Abenteuern nahm er sich des legendären Cthulhu-Mythos H.P. Lovecrafts an - einem der Urväter der Phantastik - und führte ihn einfallsreich weiter. Dabei entstanden unheimliche Erzählungen von dunklen Gottheiten, alptraumhaften Prophezeiungen und Büchern, die den Wahnsinn bringen.' Man mag sie oder man mag sie nicht - die Abenteuer des Robert Craven, die von Wolfgang Hohlbein und weiteren Autoren in Heftform erscheinen. Genau so ist es auch mit der Vorgeschichte der Hexer-Geschichten, 'Auf der Spur des Hexers', die selbst niemals in Heftform erschienen ist, sondern nur als Buch. Heft-Romane sind in ihrer Handlung immer sehr linear und haben kaum bis gar keine Nebenstränge. Das liest sich sehr leicht, ist aber nicht so spannend wie eine vielschichtige Romanhandlung. So ist es auch mit dieser Erzählung. Eigentlich passiert nämlich gar nicht so viel - Robert wird entführt, und sein Vater Andara lernt den geheimnisvollen H.P. kennen und reist bis nach Innsmouth, wo er einen großen Kampf zu bestehen hat. Nicht besonders viel Inhalt, aber für die Freunde des Hexer-Zyklus' sicher eine willkommene Ergänzung, denn dieses Buch erzählt die Vorgeschichte des Robert Craven, genauer die Geschichte seines Vaters. Gelesen wird sie vom Autor selbst, Wolfgang Hohlbein.
Autorenlesungen sind eine zweischneidige Sache, so auch in diesem Fall.
Eigentlich, so sollte man meinen, kennt niemand seine erdachten Charaktere
so gut wie der Autor, und schon alleine das sollte ein Argument für
Autorenlesungen sein. Andererseits gibt es Profisprecher, die nichts anderes
tun als vorzutragen oder zu synchronisieren, und sie haben eine Routine,
die den Autoren meist fehlt. Unterlegt ist das Hörbuch mit Musik von Udo Dirkschneider
und Steve Whalley - ein Experiment, das manchmal gut zum Buch passt, manchmal
auch nicht. Da gibt es enervierende laute rockige Stücke, die unter
die Lesung geschoben werden und vom Buch ablenken, da gibt es aber auch
traumhafte Kompositionen, die gut zur Story passen, wie etwa in Andaras
erstem Traum oder auch die Musik, die sich zur Stimme aus dem Kristall
gesellt. Fazit: Für Freunde des Hexer-Zyklus' eine willkommene Ergänzung, die leider nicht hundertprozentig überzeugt - für echte Hohlbein-Fans aber sicher einen Versuch wert.
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