F. E. Higgins

Silbertod

Für Jugendliche und Erwachsene
Inszenierte Lesung
Oetinger Audio
ca. 313 Minuten
4 CD; ISBN 978-3-8373-0487-9; 19,95 €

Sprecher: Felix von Manteuffel, Marek Harloff, Konrad Halver u.a.

Regie: Frank Gustavus

Inhalt:
Pin lebt gefährlich. In den verwinkelten Gassen von Urbs Umida wimmelt es von Dieben, Betrügern und Scharlatanen, und es geht Angst um, seit ein Mörder sein Unwesen treibt. Er hinterlässt bei jedem seiner Opfer einen silbernen Apfel, sonst weiß man nichts von ihm. Seltsam ist auch die Gruppe von Schaustellern,, die behauptet, Tote zum Leben erwecken zu können. Pin und seine Freundin Juno versuchen, dem Trick auf den Grund zu kommen. Da schlägt der Silberapfelmörder wieder zu – und diesmal wäre fast Pin das Opfer geworden …


Kritik:

In der gefährlichen Stadt Urbs Umida lebt der junge Pin, der sich seit dem Verschwinden seines Vaters alleine durchschlagen muss. Er findet Arbeit bei einem Leichenbestatter, in dessen Kühlraum er die Leichenwache halten muss. Pins verschwundener Vater wird verdächtigt, Pins Onkel ermordet zu haben. Außerdem treibt ein Massenmörder genannt Silberapfelmörder sein Unwesen in der Stadt. Hat Pins Vater etwas mit ihm zu tun? Eines Nachts wird Pin Augenzeuge einer Totenerweckung. Aber ist das Unglaubliche tatsächlich so geschehen?

Gruslig-schaurig geht es zu in Urbs Umida, und die Thematik rund um Totenerweckung, Knochenmagier, einen kartoffelweitwerfenden Zwerg, das "gefräßige Biest" und den schrecklichen Silberapfelmörder wird packend vorgetragen von einem brillanten Felix von Manteuffel, der in manchen Passagen Verstärkung erhält durch Marek Harloff und Konrad Halver, beide auch keine Unbekannten in der Hörszene. Felix von Manteuffel, der den größten Part liest, trägt quasi allein durch die Geschichte, und manchesmal vergisst man beinahe, dass nur er allein einem die vielen verschiedenen Stimmen vorgaukelt! Wirklich ein exzellenter Vortrag.

Die Autorin F. E. Higgins weiß die geheimnisvolle Geschichte anschaulich zu vermitteln, und der widerliche Fluss Foedus, der die Stadt durchläuft, stinkt einem auch im Hörbuch beinahe unerträglich entgegen. Szenen wie die in den kalten Wintergassen, in die man sich nachts besser nicht begeben sollte oder im Wirtshaus "Zum flinken Finger" erinnern stark in ihrer Erzählweise an Charles Dickens, und "Silbertod" ist ebenso plastisch und dicht erzählt wie manches der berühmten Dickens-Bücher.


Fazit:

Schauriger Krimi in Charles-Dickens-Tradion mit toller Atmosphäre!

Weitere Infos: www.oetinger-audio.de