Patrick Hamilton Cocktail für eine Leiche Kriminalhörspiel |
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Sprecher: Inhalt: Kritik: Was tun, wenn man jung, gelangweilt, überheblich und arrogant ist? Einfach mal einen Mord begehen, Opfer egal, Ausführung egal. Und dann- Bühne frei für eine Cocktailparty, auf der die Leiche für das gewisse Extra sorgt: untergebracht in einer Truhe, auf der das Essen serviert wird... Die zwei Mörder, die Studenten Brandon und Granillo, sind anfangs noch guter Dinge, mit ihrer Straftat davonzukommen, aber bald schon gehen vor allem Granillo die Nerven durch. Denn einer der Gäste, ihr Mentor Rupert Cadell, kommt ihnen im Verlauf der Party auf die Spur... Der Film hierzu ist berühmt, Altmeister Alfred Hitchcock sorgte mit seiner "Kamera ohne sichtbaren Schnitt"-Inszenierung damals für Furore. Jens Wawrczeck hat die Geschichte nun als Nummer 9 seiner "Alfred-Hitchcock-Reihe" bei Audoba aufgelegt - als Hörspiel. "Cocktail für eine Leiche" ist ein Kammerhörspiel feinster Art geworden, das tatsächlich in nur einem Raum spielt. Zu hören sind u.a. Jonas Minthe, Julian Greis und Andreas Fröhlich, die Hörspielfassung samt Regie stammt von Irene Schuck, die in der Radiohörspielwelt bekannt ist für ihre detailgetreuen Inszenierungen namhafter Autoren (neuestes Werk: Castle Freeman - Männer mit Erfahrung, SWR). Jens Wawrczeck führt als Erzähler in Form von Regieanweisungen mit Klavieruntermalung durch die Story. Das hat was. Subtil ist der Erzählstil, die kurzen Klaviereinspielungen sind anfangs noch heiter-beschwingt, werden aber im Laufe der Geschichte immer atonaler und drängen sich sogar in die gespielte Handlung hinein. Das ist klasse gemacht. Die Geräuschkulisse ist knapp, aber gelungen. Auch das passt wunderbar zu der ruhigen Inszenierung. Dem Hörspiel im stylishen
Pappschuber liegt ein interessantes Booklet bei - durchlesen lohnt sich! Fazit: "Cocktail für eine Leiche" ist
ein rundum gelungenes leises Kammerhörspiel - wärmste Empfehlung! Weitere Infos und Hörprobe: http://www.audoba.de
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