David Frentzel Grusel-Serie 01: Schrecken ohne Gesicht Hörspiel |
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Inhalt:
Das neue Label Hörsturz beginnt seine Grusel-Serie mit einer klassischen Grusel-Nummer: London. Der alten Kioskbesitzer Henry wartet in einer stürmischen Nacht in Begleitung seines treuen Hundes auf späte Kundschaft. Als der aufgeregte Ägyptologe Sir Andrew bei ihm auftaucht und ihn einlädt, ihn in sein Hotel zu begleiten, lässt er sich überreden mitzukommen... und erlebt die grauenhafteste Nacht seines Lebens - denn Sir Andrew hat unbedacht einen uralten Fluch auf sich gezogen... Nach den großen Startschwierigkeiten mit der geplatzten Crowfunding-Aktion, die Macher David Frentzel scheinbar nur angesport, auf keinen Fall aber frustriert haben, kann man mit "Schrecken ohne Gesicht" nun den Erstling des neuen Labels genießen. Frentzel, Autor und Regisseur dieser Nummer 1, bedient mit "Schrecken ohne Gesicht" ein echtes Grusel-Klassiker-Thema, das aber eigenständig und unverbraucht daherkommt: Ägyptische Götter, ein uralter Fluch, dazu mysteriöse, unerklärliche und übernatürliche Geschehnisse - das Auftakthörspiel der neuen Grusel-Serie erzählt eine stimmungsvolle Geschichte, die geschickt mit den Erwartungen des Hörers spielt und bis zur letzten Sekunde packt - einen waschechten Grusler in bester Tradition eben. Die Story fesselt auf leise Art und lässt sich dafür viel Zeit - was auch gut ist, denn davon lebt die unheimliche Stimmung. Dass mit ca. 47 Minuten (Spielzeit ohne Outtakes) eine recht kurze Story geboten wird, fällt nicht negativ ins Gewicht, denn die Produktion ist rund und professionell: Vielen gut platzierte atmosphärische Musikeinspielungen lassen ein dichtes Grusel-Feeling aufkommen, und vor allem die Intro-Musik sowie die musikalische Untermalung des Outtake-Tracks lassen wehmütige Erinnerungen an die Kompositionen von Carsten Bohn aufkommen: ein schönes Feature, das das klassische Flair dieser Folge nochmals unterstreicht. Auch die bis in kleinste Details stimmige Geräuschkulisse - von den nächtlichen Straßengeräuschen über die Empfangshalle des Hotels bis hin zur Szene in der Grabkammer - ist sehr gelungen. "Hörsturz" hat auf bewährte Profisprecher gesetzt und die Rollen mit gutem Fingerspitzengefühl besetzt. Erzähler Ernst Meincke, Helmut Krauss als Kioskbesitzer sowie David Nathan als Sir Andrew bestreiten exzellent ihre Hauptrollen, Michael Hansonis als Polizist, Oliver Rohrbeck als Assistent sowie Uve Teschner in seiner Rolle als Portier ergänzen den kleinen, aber feinen Cast, dessen Engagement sich voll gelohnt hat. Die Covergestaltung erinnert sogleich an die legendären Grusel-Hörspiele von H.G. Francis, gefällt mir persönlich aber nicht soo gut. Vor allem der Titel "Schrecken ohne Gesicht" und das den Hörer anspringende "Gesicht" stehen im inhaltlichen Widerstreit miteinander. Ansonsten präsentieren sich Cover, Rückseite und Booklet aber sehr gut. Die liebevolle Gestaltung sowie die Inhalte - bis hin zu einem Kurzporträt von Helmut Krauss - sorgen dafür, dass man gerne durch die stylischen Seiten blättert. Ein üppiger Extratrack mit Outtakes sowie eine
von Helmut Krauss verlesene Danksagung runden die gelungene Produktion
ab.
Stimmungsvoller Grusler in bester Tradition - starker
Einstand für das "Hörsturz"-Label! Weitere Infos: http://www.studio-hoersturz.de/
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