Mary Elizabeth Braddon Grusel-Kabinett (65): Gesellschafterin gesucht! Hörspiel von Marc Gruppe |
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Covertext:
Die junge Bella Rolleston ist überglücklich, als sie die Anstellung als Gesellschafterin bei der alten Lady Ducayne erhält - jetzt kann sie endlich ihre kranke Mutter unterstützen. Und die Dinge lassen sich sehr gut an: die alte Dame hat vor, die nebligen Wintermonate im südlichen Europa zu verbringen! Ein Traum wird wahr für Bella Rolleston... doch bald schon offenbart er sich als lebensgefährlicher Alptraum... In der nunmehr 65. Folge des Gruselkabinetts von Titania entführen Mary Elizabeth Braddon und Drehbuchautor Marc Gruppe den Hörer in eine ruhige Geschichte, die mit bekannten Gruselelementen spielt und sehr gekonnt fürs Hörspiel adaptiert worden ist. Die langsam in Gang kommende Story, von der ich hier nicht zuviel verraten möchte, spielt mit den Möglichkeiten, die sich der Hörer aus den geheimnisvollen Ereignissen im Hause Ducayne selbst zusammenreimt - und das ist toll gemacht. Das Ende der Gruselgeschichte flacht dann allerdings etwas ab, da man ein effektvolleres Finale erwartet. Trotz dieser nicht erfüllten Erwartungen ist "Gesellschafterin gesucht!" ein feines Gruselhörspiel, das den Hörer bis zum Schluss nicht von der Angel lässt, und das Ende überrascht auf jeden Fall. Als Hauptrollen-Sprecher hat man Ingrid van Bergen als Lady Ducayne und Julia Stoepel als Bella Rolleston verpflichtet - tolle, ausdrucksvolle Stimmen, die sehr gut zum Ambiente passen. Mit Christian und Patrick Wolff, Susanne Tremper, Janina Sachau, Rolf Berg, Anja Kruse, Dagmar von Kurmin, Lothar Didjurgis, Hildegard Meier und Susanne Uhlen sind die übrigen Parts ebenfalls überzeugend besetzt. Neben einer guten Geräuschkulisse, die die Szenen lebendig werden lässt, ist auch der Soundtrack stimmig, und die Produktion ist - wie üblich bei den Hörspielen von Titania Medien - sehr sorgfältig und sauber. Hier gibt man sich keine Blöße, und die Erfahrung des Titania-Duos Gruppe und Bosenius kommt einmal mehr voll zum Tragen. Das Coverbild von Firuz Askin gibt eine Szene aus dem
Hörspiel wieder - wenn auch nicht die wichtigste... Dennoch hat man
mit diesem Ausschnitt eine gute Wahl getroffen - setzt besagte Szene doch
im Kopf des Hörers äußerst geschickt das "Ich-ahne-worauf-es-hinausläuft"-Rädchen
in Gang...
Etwas behäbig erzählte Story mit überraschendem
Ende, sehr stimmungsvoll und mit leichtem Grusel in Szene gesetzt - gute
Folge des Gruselkabinetts! Weitere Infos: http://www.titania-medien.de |