Marc Gruppe Sherlock Holmes Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs Folge 4: Der Engel von Hampstead Hörspiel von Marc Gruppe |
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Kritik: Mrs. Hudson bittet Sherlock Holmes um Beistand! Im vornehmen Stadtteil Hampstead kam es über Jahre hinweg zu einer Reihe von ungeklärten Todesfällen, die alle mit einem Namen verbunden sind: Sybil Price, genannt der Engel von Hampstead, hatte 14 ihr nahestehende Menschen zu beklagen - und Mrs. Hudson und ihre Verwandte Margery Mapleton überreden auf der neuesten Beerdigung dieser unglückseligen Reihe Mrs. Price, den Fall nun endlich in die Hände von Sherlock Holmes zu legen. Der kann sich der Sache (auch aufgrund eines kleines Bestechungsattentats) nicht verschließen und beginnt mit seinen Ermittlungen... Mit diesem vierten geheimen Fall aus den Aufzeichnungen des Dr. Watson bringt Titania Medien eine Geschichte zu Gehör, die zwar wie üblich mit viel Atmosphäre und sehr guten Sprechern glänzt, jedoch im Ganzen nicht überzeugen kann - zu einfach ist der Plot gestrickt, und zu viele zähe Mono- und Dialoge sorgen für Leerlauf, den auch die starken Sprecherleistungen nicht kaschieren können. Vor allem Regina Lemnitz glänzt in ihrer Rolle als Mrs. Hudson, und Joachim Tennstedt lässt - routiniert und genial wie immer - ab und zu das kratzbürstige Holmes-Profil durchscheinen. Detlef Bierstedt als Dr. Watson macht einen ebenso überzeugenden Job. Der über die Stammbesetzung hinausgehende sehr kleine Cast rund um Philine Peters-Arnolds als Margery Mapleton und Anja Kruse als Sybil Pryce agiert sehr gut, lässt aber in Bezug auf die Verdächtigen nicht viel Spielraum, was die Vorhersehbarkeit der Story weiter eingrenzt. Man hat die Reihe mit einem neuen "Intro" versehen, das Dr. Watson zur Erläuterung dem Hörer kredenzt: dass dieses genau in dieser Folge nicht ganz passend ist, weil der Fall eigentlich keine Brisanz aufweist, die ihn in die Geheimakten hätte verbannen müssen, ist allerdings ein bisschen schade. Marc Gruppe hat mit "Der Engel von Hampstead"
nun ganz und gar zu seinem Stil gefunden: Angelehnt an die Originalfiguren
lässt er Sherlock Holmes sehr viel angepasster erscheinen als dies
Sir Arthur Conan Doyle tat - aber das unbeherrschte Genie des Meisterdetektivs
blitzt immer wieder einmal durch, was dem Charakter sehr gut tut. Effekte und Musiken sind gut ins Geschehen integriert,
das Haupt"ohren"merk liegt allerdings auf den - wie üblich
- etwas selbstverliebten Dialogen, die die historische Krimiserie auszeichnen. Fazit: Kein Highlight der noch jungen Reihe - trotzdem für
Fans der liebevoll aufbereiteten Krimiserie wieder eine hörenswerte
Folge! Weitere Infos: http://www.titania-medien.de
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