Arnaldur Indridason Gletschergrab Gekürzte Romanfassung |
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Covertext:
Als durch den Klimawandel bedingt auch auf Islands größtem Gletscher, dem Vatnajökull, große Bereiche zu schmelzen beginnen, taucht unter der Oberfläche des "Weißen Riesen" ein Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg auf - ein abgestürztes Flugzeug, das in dem beschaulichen Land am Ende der Welt schon beinahe vergessen schien... Sofort schaltet sich der amerikanische Geheimdienst ein, und die Truppen auf der US-Basis in Keflavik werden in Alarmbereitschaft versetzt. Warum nur, fragt sich die junge Botschaftsangestellte Kristin? Der Zufall will es, dass sich gerade in diesem Moment ihr jüngerer Bruder Elias auf dem Gletscher zu einer Bergrettungsübung befindet. Als der sie anruft und von dem Flugzeug und von bewaffneten Männern erzählt, die plötzlich vor ihm auftauchen, bricht das Gespräch ab. Was nun folgt, ist für Kristin ein Alptraum: Ihr Bruder lässt nichts mehr von sich hören, dafür hat sie plötzlich zwei Killer vom amerikanischen Geheimdienst auf dem Hals, die ihr erzählen, Elias sei tot. Nur durch einen Zufall kann sie entkommen, jedoch muss ein Besucher dafür sein Leben lassen. Doch ihre Verfolger scheinen jeden ihrer Schritte zu ahnen. Wohin soll sie? Und was passiert auf dem Gletscher? Kristin fasst den Entschluss, sich nicht wehrlos ihrem scheinbar unabwendbaren Schicksal zu ergeben, sondern das Heft selbst in die Hand zu nehmen... Arnaldur Indridason ist mit "Gletschergrab" ein echter Thriller gelungen, der in jeder Sekunde spannend ist und es auch bis zum buchstäblichen Ende bleibt. Die clever verwobene Geschichte spielt einmal mehr in Island, Indridasons Heimat, und hier liegt auch eine der Stärken des Romans: Indridason kennt sich gut aus mit den politischen Fakten im Land, und er erzählt eine gut recherchierte Story, die er mit greifbaren, authentischen Charakteren anfüllt, so dass das Hörbuch zu packen weiß und man es unbedingt am Stück hören möchte - denn um den alten Weltkrieg-Flieger ranken sich so viele Gerüchte, dass auch der Hörer immer wieder zu spekulieren anfängt. Ulrich Pleitgen liest vor, ohne Schnickschnack und Effekte, ein echtes Hörbuch, wie man es kennt. Ab und zu fällt auf, dass seine Aussprache undeutlich ist, und manches Mal liest er so schnell, als ob sein Leben davon abhinge. Vielleicht ist das so gewollt, um die dramatischen Szenen zu unterstreichen, mich persönlich hat es eher etwas gestört. Doch Pleitgen ist ein Profi, der über weite Strecken überzeugt, und unterm Strich liefert er eine gute Leistung ab. Wie bei Lübbe-Audio üblich finden sich die
Informationen zum Hörbuch im Innenteil des Außencovers. Beim
Herausnehmen von CD 1 tauchen unter dem durchsichtigen Plastik die Produktionsdaten
wie Sprecher- und Autoreninfos sowie Spielzeit auf. Auf ein Booklet wird
konsequent verzichtet, was aber auch wirklich nicht stört. Fazit: Spannende Krimikost aus dem eiskalten Norden - eine clevere Story, die bestens unterhält!
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