| Inhalt:Ein tödliches Virus verschwindet aus einem privaten Forschungslabor. 
        Für die junge Sicherheitschefin Toni Gallo ist dies eine Katastrophe. 
        Sie ahnt nicht, dass der Dieb aus dem engsten Kreis um den Firmengründer 
        Stanley Oxenford kommt. In dessen verschneitem Landhaus im schottischen 
        Hochland entbrennt ein dramatischer Kampf, bei dem mehr auf dem Spiel 
        steht als ein einzelnes Leben.
 Kritik:
 Mit „Eisfieber“ legt Ken Follett, Autor 
        so berühmter Werke wie „Die Nadel“ und „Die Säulen 
        der Erde“ einen Roman hin, der irgendwo zwischen Thriller, Familiendrama 
        und Liebesgeschichte anzusiedeln ist. Dementsprechend prall, spannend und bunt kommt das auf 6 CDs gut gefüllte 
        Hörbuch dann auch daher: hier ist für jeden etwas dabei, und 
        „Eisfieber“ ist als lockere Reiselektüre all denjenigen 
        zu empfehlen, die an den – für meinen Geschmack etwas zu – 
        vorhersehbaren „Main-Stream“-Geschichten des Ken Follett Geschmack 
        gefunden haben: Gentechnik, Ethik, durchgeknallte Verbrecher, eiskalte 
        Terroristen, ein missratener, mit Schulden überladener Sohn, ein 
        erfolgreicher, reicher Vater, ein Weihnachtsfest, das mit Hilfe von Killerviren 
        und Schneesturm zum „etwas anderen“ Ereignis mutiert, eine 
        Sicherheitschefin, die ihre Arbeit inmitten ihrer unterschiedlicher nicht 
        sein könnenden Emotionen zwischen ihrem Ex-Lover (dem ihr Knüppel 
        zwischen die Füße werfenden Polizisten Fred) und ihrem zukünftigen 
        (?) Geliebten (dem Firmenchef Stanley Oxenford) zu erledigen hat, dazu 
        einige Familienquerelen à la Denver-Clan sowie die ersten sexuellen 
        Annährungsversuche einiger halbwüchsiger Familienmitglieder 
        – wie das alles in einem einzigen Roman Platz finden kann, fragt 
        man sich da unweigerlich. Doch doch, es kann. Natürlich bleiben Details 
        auf der Strecke, mit denen man alleine ganze Bücher füllen könnte: 
        So lässt Ken Follett zum Beispiel den Strang der weltweiten Bedrohung 
        durch das Killervirus Madoba-2, das schlimmer ist als Ebola, mehr oder 
        weniger links liegen und reißt die Thematik nur an. Er konzentriert 
        sich vielmehr auf die menschlichen Abgründe und emotionalen Konflikte 
        seiner zahlreichen, gut herausgearbeiteten Charaktere, die den Hörer 
        durchaus zu fesseln wissen und knapp acht Stunden spannend unterhalten.
 Ken Follett, Profi durch und durch, versteht sein Handwerk, 
        und lässt „Eisfieber“ in 48 Stunden an zwei Hauptschauplätzen 
        spielen: dem Firmengelände von Oxenford Medical und dem unweit davon 
        gelegenen Landsitz der Familie Oxenford in Schottland, wo die dramatischen 
        Ereignisse ihren Höhepunkt finden. Das ist nicht neu, aber nichtsdestotrotz 
        gut gemacht. Sprecherin Franziska Pigulla vermittelt den Eindruck, 
        Spaß bei der Arbeit gehabt zu haben: Ihr Leistung ist einwandfrei, 
        sie hängt sich in alle Charaktere rein und geht an den richtigen 
        Stellen auch mal aus sich raus, so dass man das Hören ungern unterbricht: 
        ein durchweg guter Vortrag der Vollblutsprecherin, mit der man diese Lesung 
        gut besetzt hat. Wie bei Lübbe-Audio-Hörbüchern üblich, 
        gibt es eine Musik, die sowohl am Anfang als auch am Ende des Hörbuchs 
        eingespielt wird. Der Rest ist eine reine Lesung, die aber auch ohne musikalische 
        Untermalung fesselt. Mit insgesamt 78 Tracks ist das Hörbuch gut 
        ausgestattet. Fazit:
 Ein typischer Follett: Thriller- und Dramaelemente, 
        viel Spannung - prall gefüllt mit den unterschiedlichsten Charakteren: 
        leichte Unterhaltung für alle, die einfach mal vom Alltagsstress 
        abschalten wollen. Weitere Informationen: http://www.luebbe.de
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