Die Ferienbande (07) jagt den verflucht dreckigen
Schrat EUR 14,99; 2 CDs |
![]() |
Inhalt:
Kritik: Lange, lange hat es gedauert, bis die Ferienbande wieder einen Fall auf CD lösen durfte: Mit "Die Ferienbande jagt den verflucht dreckigen Schrat" legen die Macher nun einen Live-Fall auf Doppel-CD vor, der in die gleichen gewohnt-geliebten Humor-Kerben schlägt wie die bisherigen Abenteuer der durchgeknalltesten aller Hörspiel-Banden. Da die Hörspiel-Tonspur von der Bühne auf die Scheibe gebracht wurde, ist dieser siebte Fall nur mit vier Sprechern besetzt - doch Kenner der Ferienbande wissen natürlich um die Stimmenvielfalt vor allem der beiden Hauptsprecher Sven Buchholz (Bernd, Bröckchen) und Kai Schwind (Baul), die hier nun locker jeder fünf (!) Rollen übernehmen. Chris Peters spricht Babsi, und Matthias Keller übernimmt den Erzählerpart, den wieder auf der Erde gelandeten Kommissar Tappert und weitere ... äh ... Gestalten. Ein kleiner, aber ungemein feiner Cast, der natürlich schon auf einige Jahre Ferienbande-Erfahrung zurückblicken kann und einfach genial zu agieren versteht. Kai Schwind und Katrin Wiegand sind für Buch und Regie verantwortlich und haben der neuen Folge wieder ihren schwarz-humorigen Stempel aufgedrückt. Das Drehbuch quillt über vor Jugend-Hörspiel-Klischees, und der Spaß an den alten und neuen Lachern funktioniert nach wie vor. Vor allem die Cross-Over-Szenen in der Höhle machen Kassettenkindern Freude, und die Idee mit dem Zusammentreffen der Helden im Labor von Dr. Birkensteen treiben einem Lachtränen in die Augen. Und doch - es liegt ein großer Schatten über dieser neuesten, von den Fans heiß ersehnten Produktion. Nur etwa die Hälfte aller Gags funktioniert für CD-Hörer, die andere Hälfte ist leider nur dem Live-Publikum vorbehalten, und das ist richtig schlecht gelöst. Immer wieder hört man Geräusche und Publikumsjohler, weiß aber leider nicht, warum und wieso. Und steht blöd da. Hier hätte man sich besser die Drei-Fragezeichen-Live-Hörspiele zum Vorbild nehmen, das ganze Live-Event mit der Kamera begleiten und eine Hörspiel-DVD herausbringen sollen. Denn die Kombination aus Bild UND Ton ist für die meisten Szenen einfach unerlässlich. Man hat versucht, diesem erheblichen Misstand mit zwölf
kleinen Bildern von der Live-Veranstaltung abzuhelfen, und so erfährt
der Hörer zumindest, wieso das Publikum gröhlt, wenn Babsi vom
Botox-Doktor kommt oder den wütenden Mob ablenkt. Aber das ist halt
leider nur der Tropfen auf den heißen Stein. Viele Gags funzen nicht,
weil einfach die Mimik der Akteure fehlt - und ein textarm agierender
Illusionskünstler ist da nur ein Beispiel. Fazit:
|