Andreas Eschbach Das Marsprojekt (Teil 2): Die blauen Türme Science-Fiction-Hörbuch ab 10 Jahren |
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Inhalt: Kritik: Der zweite Band der "Mars-Saga" von Andreas Eschbach beschäftigt sich laut Titel mit den blauen Türmen, die am Ende von Teil 1 ("Das ferne Leuchten") entdeckt worden sind. Doch Fehlanzeige. Die beiden Türme tauchen leider so gut wie gar nicht auf, und die spannende Story um das außerirdische Volk, von dem Elinn noch immer überzeugt ist, es seien die Marsianer, wird erst in den letzten acht (!) Minuten wieder angekratzt. Das ist mehr als enttäuschend. "Die blauen Türme" strotzen zudem vor Wiederholungen, langatmigen Beschreibungen völlig uninteressanter Details und viel leerem Blabla: Da wird beispielsweise ausufernd erzählt, dass Ariana sich nicht wohl fühlt, wohl einen Infekt hat und sich in ihr Zimmer zurückzieht , wo sie sich nicht so richtig gesund aber auch nicht so richtig krank fühlt ... - das alles wird so gewichtig ausgetreten, als ob es später einmal von Wichtigkeit wäre - aber letztendlich führt es einfach nur 10 Minuten weiter hinein in die marsianische Öde. Da wird Minuten lang erzählt, wie genau die völlig unwesentliche und bis dahin mit keinem Wort erwähnte Frisur von Urs zustande gekommen ist, wie, wo und warum er sie auf der Erde gestylt bekommen hat und was sie gekostet hat ... - doch wofür? So vergeht Stunde um Stunde... Man hat den Eindruck, Eschbach hätte die Geschichte um hunderte Seiten aufgeblasen, um mit Ach und Krach ein ganzes Buch daraus zusammenzuschustern: Bis Mitte CD 3 passiert eigentlich nichts, was man nicht in zwanzig Minuten hätte erzählen können. Dann kommt allerdings Schwung ins Geschehen. Doch muss man sich fragen, warum dieser zweite Band so derart abfällt gegen den ersten: Was ist aus wichtigen Charakteren geworden, die in Band 1 die Story interessant gemacht haben? Die KI beispielsweise spricht gerade mal ein paar Sätze. Die Asiaten tauchen überhaupt nicht auf, der fiese Stadthalter Pigrato wird nur wie beiläufig ins Spiel gebracht - wirklich schade. Marie Bierstedt tut ihr Bestes um die Lesung lebendig
zu gestalten, driftet jedoch selbst nach und nach ab - kann man ihr nicht
verübeln. Fazit: Leider eine äußerst maue Fortsetzung des
spannenden ersten Teils... Infos und Hörproben gibt es hier: http://www.luebbe.de |